PC-Markt zurück auf Wachstumskurs

XP-Ablöse und neue Formfaktoren pushen PC-Absatz

18. August 2014, 16:12 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Christian Lamprechter, Geschäftsführer Intel

Christian Lamprechter, Geschäftsführer Intel GmbH und Country Manager Deutschland und Österreich (Bild: Intel)
Christian Lamprechter, Geschäftsführer Intel GmbH und Country Manager Deutschland und Österreich (Bild: Intel)
© Intel

CRN: Seit Jahresbeginn hat sich der PC-Markt erholt. Hat sich diese Entwicklung auch bei Intel bemerkbar gemacht?

Lamprechter: Ja, wir spüren die positive Entwicklung deutlich. Das konnte man auch an unseren guten Quartalszahlen erkennen. Besonders erfreulich ist, dass speziell Zentraleuropa ein wesentlicher Faktor des Wachstums war. Wir sind überzeugt, dass das Gesamtsegment weiterhin und nachhaltig wachsen kann und wird.

CRN: Woher kommt dieser Nachfrageschub? Ist das vor allem Ersatzbedarf als Folge der Windows XP-Abkündigung oder spielen auch andere Faktoren eine Rolle?

Lamprechter: Das Ende von Windows XP ist sicherlich ein Faktor – besonders kleine und mittelständische Unternehmen wurden dazu bewegt, in neue Geräte zu investieren. Dennoch verzeichnen wir insgesamt ein robustes Wachstum im PC-Markt, das über den reinen „Windows XP“-Effekt hinausgeht: Es gibt weltweit aktuell noch etwa 600 Millionen PCs, die vier Jahre oder älter sind und es ist nur eine Frage der Zeit, bis noch mehr Neugeräte angeschafft werden, um die alten PCs abzulösen.

CRN: Ist das nur ein kurzes Zwischenhoch vor der nächsten Abschwungphase oder stabilisiert sich der PC-Markt dauerhaft?

Lamprechter: Wir sehen, dass sich eine Art der friedlichen Koexistenz zwischen Tablet und PC entwickelt und etabliert hat. Das Tablet ist ein großartiges Gerät zum Konsum von Inhalten, aber es wird den PC nicht ersetzen.

CRN: Von dem PC-Markt kann man eigentlich nicht mehr sprechen. Muss man den Gesamtmarkt aus klassischen PCs/Notebooks, Tablets und Smartphones berücksichtigen?

Lamprechter: Auch wir sehen, dass die Gerätekategorien immer mehr verschmelzen. Es gibt zum Beispiel die 2in1-Geräte, die das Beste aus Tablet und PC verbinden. Oder an dem Übergang zwischen Smartphones und Tablets etablieren sich die sogenannten Phablets. Unser Ziel ist es, dass jedes Gerät, das „rechnet“ und sich mit dem Internet verbindet, am besten auf Intel Architektur läuft: Und zwar vom Hochleistungsserver bis zum Galileo Board, das mit unserem neuesten Quark Prozessor ausgestattet ist und perfekt in die Welt des Internets der Dinge passt.

CRN: Wird der PC-Markt immer stärker fragmentiert durch immer mehr Produktkategorie, immer mehr Anbieter und neue Allianzen?

Lamprechter: Wir sehen, dass die Kunden das Gerät haben wollen, das zu ihren Bedürfnissen und Anforderungen passt und zwar im privaten wie auch im geschäftlichen Umfeld. Wir arbeiten mit dem gesamten Ökosystem zusammen um genau das zu erreichen. Was die Industrie an Innovationen in den letzten Jahren in die Märkte gebracht hat, ist sicherlich außergewöhnlich und stößt zunehmend auf große Resonanz.

CRN: Wie verändert sich dadurch das Geschäft für Hersteller und Handel?

Lamprechter: Hersteller und Händler werden gemeinschaftlich noch stärker auf die individuellen Wünsche der Kunden eingehen und gerade im Geschäftsumfeld sicherstellen, dass sich die Geräte bestmöglich in die bestehende Infrastruktur einbinden lassen.


  1. XP-Ablöse und neue Formfaktoren pushen PC-Absatz
  2. Jan Schneider, Sales Director System Business Group Asus
  3. Heiner Bruns, Client Solutions Sales Director Dell
  4. Christian Lamprechter, Geschäftsführer Intel

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