Qualitätssicherung

Herausforderung Mobile Testing

25. Januar 2016, 10:07 Uhr | Holger Unrau, Director und Product Manager Mobile Testing bei CGI

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Auf dem Weg zur Dominanz mobiler Lösungen

Dies hat nachhaltige Auswirkungen für das Agieren von Unternehmen, denn die Präsenz im Web allein reicht längst nicht mehr aus. Wenn die Nutzer, also die Kunden, ständig mit mobilen Geräten arbeiten, müssen Unternehmen, die ihre Kunden erreichen wollen, entsprechende Anwendungen bieten. Es geht dabei gar nicht darum, ob Nutzer tatsächlich unterwegs – an der Bushaltestelle, am Flughafen oder im Restaurant – mit einem Unternehmen kommunizieren wollen. Diesen lange gepflegten Einwand gegen mobile Lösungen – "unsere Kunden nutzen die Software nur stationär" – hat die Entwicklung mittlerweile überrollt. Sobald mobile Lösungen der Standard-Zugang sind, heißt Kommunikation mit Kunden Mobility, auch wenn sie tatsächlich stationär erfolgt. Mobility ist generell zu einem Synonym für moderne Software geworden.

Das bedeutet auch, dass Mobility weit mehr ist, als mit einem IT-System nicht ortsgebunden zu sein. Die neuen mobilen Geräte haben auch einen neuen Umgang mit IT und neue Nutzungsweisen eingeführt, und dementsprechend neue Anforderungen. So würde heute kein Smartphone- oder Tablet-Nutzer akzeptieren, was in der herkömmlichen IT noch immer gang und gäbe ist: dass ein Gerät erst ein paar Minuten lang "hochfahren" muss, ehe man es benutzen kann. Andere Neuerungen betreffen die Art der Nutzung und Bereitstellung von Software, die Usability, den Austausch von Daten, Sicherheit, Verfügbarkeit rund um die Uhr, die Integration in Netze oder auch den raschen Ersatz von Geräten durch die jeweils nächste Generation. Generell hat sich gezeigt, dass die Ansprüche der Nutzer hinsichtlich Funktionalität und Usability ihrer Anwendungen erheblich höher sind als in der herkömmlichen IT, aber auch viel höher als im klassischen Web-Umfeld.

Die rasante Verbreitung dieser mobile Geräte im Consumer-Markt führt dazu, dass auch Unternehmen von dieser Entwicklung betroffen sind, die selbst keine direkte Kommunikation mit Endkunden haben: Geschäftspartner aber auch Mitarbeiter nutzen zunehmend diese neue IT. Geschäftsprozesse werden zunächst in die mobilen Systeme verlagert, später kommen Prozesse dazu, die nur noch so abgebildet werden. Mobility wird in vielen – wenn auch nicht in allen – Bereichen zum Standard-Ver­fahren der Unternehmens-IT. Kein Unternehmen wird daher daran vorbei kommen, in der Mobility-Welt in irgendeiner Weise präsent zu sein – so wie heute die Präsenz im Web unverzichtbar ist, wird dies künftig für das Thema Mobility gelten. Die Situation wird künftig allerdings noch komplexer, weil ebenfalls relativ neue Themen wie Cloud-Computing oder Internet der Dinge eng mit Mobility verbunden sind.

Die meisten Unternehmen sind auf diese Entwicklung nicht genügend vorbereitet, auch wenn es mittlerweile überall Mobility-Strategien und zahlreiche Initiativen für eine Ausweitung des Engagements in diesem Bereich gibt. Viele Unternehmen haben erkannt, dass mobile Lösungen effiziente Geschäftsprozesse und schnelle Entscheidungen befördern. Etwa 60 Prozent der Unternehmen haben bereits entsprechende Projekte zumindest in Angriff genommen; 21 Prozent verfügen über eine Mobility-Stra­tegie, mit der sie konkrete Kostensenkungen und Umsatzsteigerungen erreichen wollen. Spezifische Geschäftsmodelle auf Basis von Mobility sind allerdings noch selten.

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