Abhilfe geloben Social Media-Tools. Sie bieten Funktionen, über die die Netzwerke selbst nicht verfügen. Größere Funktionalitäten sollen helfen, Posts gezielt zum passenden Zeitpunkt auf mehreren Kanälen zu veröffentlichen und aktuelle, zielgruppenrelevante Themen aufzugreifen. Versprochen werden Zeitersparnis, Effektivität, Leistungssteigerung, Sicherheit und Erfolgsmessung. Doch was bleibt davon?
Obwohl viele Unternehmen für Social Media-Tools bezahlen, kommen sie laut Forrester kaum zur Anwendung – vielen Marketing-Managern sind sie zu kompliziert in der Nutzung oder wichtige Funktionen fehlen. So veröffentlichen 67 Prozent der großen Marken Facebook-Posts immer noch händisch. Auch in puncto Zeitersparnis bleibt das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück: Marketers verbringen heute mehr Zeit mit Social Media-Management als früher. Laut Social Media Examiner waren es im Jahr 2015 12,8 Stunden pro Woche im Vergleich zu 10,9 Stunden in 2011.
Auch die Umwandlung des Engagements enttäuscht: Wider Erwarten führen die Profile nicht zu echten Verkäufen. Tatsächlich sind Besucher von sozialen Netzwerken nur halb so wenig geneigt, einen Kauf zu tätigen, als User, die durch eine Suchmaschine auf die Seite finden. Ähnlich sieht es beim Umsatz aus: Erstere geben nur etwa die Hälfte aus im Vergleich zu Besuchern anderer Seiten.
Halten Social-Media-Tools nicht, was sie versprechen, kommen sie auch nicht zur Anwendung. Das Versprechen von Social Media löst sich nicht ein.