Frei zugängliche generative KI-Chatbots wie ChatGPT werden auch im Arbeitsalltag zunehmend genutzt. Die Herausforderung für Unternehmen: Die eingegebenen Daten landen in einem öffentlich zugänglichen Datenpool. Hier setzt die Telekom nun mit ihren Business GPT-Angeboten für Geschäftskunden an.
Die Deutsche Telekom bietet Business GPT als Unternehmenslizenz abgestuft in M, L bis XL mit modular aufgebauten Funktionalitäten zum Festpreis an. Das Telekom-Tool für generative KI wurde speziell für Geschäftskunden entwickelt und wird auf einer Telekom-eigenen Cloud-Infrastruktur mit Datenhaltung in Europa betrieben. Es sei mit großen Textmengen darauf trainiert worden, Texte zu verstehen und vermittelt Informationen in natürlichen Dialogen. Unternehmen sollen den Datenbestand des KI-Assistenten leicht und flexibel mit eigenen Inhalten erweitern und so die Chat-Antworten steuern können.
„Unser Ziel ist es, Unternehmen auf ihrem Weg zur Integration von Künstlicher Intelligenz verlässlich zu unterstützen, von der Konzeption bis zum laufenden Betrieb, und das branchenübergreifend,“ sagt Klaus Werner, Geschäftsführer Geschäftskunden, Telekom Deutschland. „Wir bringen KI über verschiedene Lösungen und Produkte immer weiter in die Praxis. Dabei berücksichtigen wir insbesondere IT-Security. Business GPT1 gewährleistet die Sicherheit vertraulicher Daten und ermöglicht effiziente Arbeitsprozesse.“
Business GPT ermögliche laut Anbieter Effizienzsteigerung in manuellen Arbeitsprozessen aller Branchen. Der KI-Roboter könne bei der Erstellung von Inhalten unterstützen: Ideen generieren, Texte verfassen, Daten analysieren und Zusammenfassungen erstellen. Er kann im Kundenservice Anliegen lösen und stellt personalisierte Empfehlungen und Informationen bereit. In Lern-Plattformen kann die Software Fragen von Lernenden beantworten, Konzepte erklären oder bei Aufgaben unterstützen. Der Bot lässt sich ebenso in der Marktforschung oder für Umfragen einsetzen. Darüber hinaus übersetzt das Tool in Echtzeit.
Mit der Einbindung unternehmenseigener Produkt-Datenbanken, Leistungsbeschreibungen oder Dokumentationen sowie einer Anbindung an das Intranet sollen sich die Antworten von Business GPT präzise steuern lassen. Darüber hinaus könnten Unternehmen innerhalb einer Business-GPT-Umgebung individuelle Modelle mit spezifischem Zusatzwissen für unterschiedliche Anwendungsfälle ihrer Fachbereiche anbieten. Das Tool automatisiere wiederkehrende Aufgaben: rund um die Uhr und mit vielen Nutzern gleichzeitig. Use Cases für den Einsatz finden sich beispielsweise in den Bereichen Kundenservice, interner Support, Marketing und Vertrieb, Training und Entwicklung, Produktmanagement, HR und Recruiting sowie Datenanalyse und Berichterstattung.
Interaktive digitale Kundenversteher |
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GPT-Bots werden häufig über Webbrowser abgerufen. Sie können über eine Erweiterung aber auch als Avatar im Handel oder in Onlineshops interaktiv und rund um die Uhr Fragen beantworten. Für diese digitalen Produktberater werden verschiedene KI-Technologien kombiniert: Sprache wird zunächst durch KI in Text umgewandelt. Anschließend generiert das Sprachmodell eine passende Antwort. Diese Antwort wird dann über ein sogenanntes Text2Speech-Modell in gesprochene Sprache übersetzt – und das in Echtzeit und bei Bedarf in mehreren Sprachen. Vor allem bei routinemäßigen, wiederkehrenden Anfragen können diese intelligenten Dialog-Systeme eine wertvolle Ergänzung im Kundenservice darstellen. |
Mit den Prepaid-Kontingenten haben Unternehmen laut Telekom die volle Kontrolle über ihre Ausgaben. Sie können die Anzahl der zugeteilten Nutzungsrechte je nach Bedarf erhöhen oder verringern. Das sei ideal für wachsende Unternehmen, die einfach zusätzliche Nutzer auf das von ihnen gewählte Produktpaket zulassen, anstatt neue Einzellizenzen erwerben – und verwalten – zu müssen. Mit der Unternehmenslizenz könne sichergestellt werden, dass alle Mitarbeitenden mit der gleichen Version einer Software arbeiten. Das erleichtere die Zusammenarbeit. Im Gegensatz zu Einzellizenzen erlaube diese Form der Lizensierung eine zentrale Verwaltung der Software-as-a-Service-Lösung und erfordert keine IT-Fachkenntnisse für die Bereitstellung.
Die Anwendung ist dem Anbieter zufolge nach den hohen Anforderungen für Datenschutz und Sicherheit der Telekom geprüft. Auf Wunsch könne Business GPT auch innerhalb des Microsoft Azure Zugangs des Unternehmens aufgesetzt werden.
Business GPT ist als modulares Angebot aufgebaut:
In individuellen Beratungen ergänzend zu jedem Modul können Unternehmen mögliche Anwendungsszenarien für ihr Geschäft kennenlernen.
1 https://www.telekom-mms.com/expertise/business-gpt