FTTX

FTTH, aber wie?

13. Juni 2013, 16:02 Uhr | Helmut Haag, Inhaber TE Consult und Marcus Müller, Inhaber Fiberstrategy

Fortsetzung des Artikels von Teil 11

Expertenkommentar: Glasfaserverkabelung versus Hybridlösung - die Qualität entscheidet!

Falco Lehmann, Product-Line-Manager Data-Voice,  Fiber-Optic-Solution bei Telegärtner
Falco Lehmann, Product-Line-Manager Data-Voice, Fiber-Optic-Solution bei Telegärtner
© Telegärtner

Mit FTTH oder FTTB erhält der Endanwender endlich hohe Bandbreiten. Wenn die Gebäudeverkabelung aber nicht für die hohen Datenraten ausgelegt ist, führt das schnell zu Performance-Einbußen.

Eine Inhouse-Glasfaserverkabelung ist kein Hexenwerk, aber es gibt ein paar Punkte, die man beachten sollte: Das fängt beim APL, dem Abschluss passive Linientechnik, an, in dem die von außen kommende Glasfaser des Netzbetreibers mit der Faser der Gebäudeverkabelung verbunden wird. Schutz vor unbefugtem Zugriff, Einhaltung der Biegeradien und Arbeiten durch Fachpersonal im laufenden Betrieb müssen gewährleistet sein. Im Gebäude empfiehlt es sich, Biegeradien-unempfindliche Glasfasern einzusetzen, die nur minimalen Platz benötigen. Mit ihnen kann man eine Verkabelung aufbauen, ohne gleich renovieren zu müssen. Nicht jede dieser Fasern ist aber zu denen des Netzbetreibers kompatibel.

Auch bei den LWL-Anschlussdosen, der optischen TAE-Dose, in den Wohnräumen gilt es, ein paar Punkte zu beachten: Sie sollten möglichst unauffällig sein, denn niemand will „Technikkloben“ an der Wand haben. Designfähige Dosen lassen sich harmonisch in alle gängigen
Schalterprogramme integrieren. Wir bei Telegärtner legen Wert auf einen integrierten Staub- und Laserschutz in der optischen LC-Duplex-Kupplung, der dem Anwender ein deutliches Plus an Zuverlässigkeit und Sicherheit bietet. Schließlich werden die Daten durch Laser im nicht-sichtbaren Infrarot-Bereich übertragen.

Glasfasern bis in die Wohnung zu verlegen ist aber nur eine Möglichkeit, die hohe Bandbreite von FTTH oder FTTB in die Wohnräume zu bringen. Da die meisten Endgeräte herkömmliche RJ45-Anschlüsse besitzen, ist es oft wirtschaftlicher, Glasfasern nur bis zum Verteiler in der Wohnung zu legen. Von dort geht es mit Kupferdatenleitungen zu den Anschlussdosen in den Räumen. Auch hier kommt es auf Details an: Grundvoraussetzung ist heute bei RJ45-Dosen in Wohnräumen die Designfähigkeit mit Schalterprogrammen gängiger Hersteller. Außerdem sollten diese gemäß Kategorie 6A für eine Übertragung bis 10-Gigabit-Ethernet ausgelegt sein. Erforderlich ist zusätzlich ein integrierter Kontaktüberbiegeschutz, um zu vermeiden, dass die Kontakte beschädigt werden, falls einmal ein falscher Stecker eingesteckt wird. Die RJ11- und RJ12-Stecker von Telefon- und Faxgeräten sind für Laien auf den ersten Blick nur schwer vom RJ45 zu unterscheiden. Ohne Überbiegeschutz kann es schnell zu Beschädigungen kommen.

Ob man sich für eine Glasfaserverkabelung oder eine hybride Lösung mit Kupferleitungen entscheidet, ist letztlich Geschmackssache. Bei beiden ist es wichtig, auf Qualität zu achten. Nur wenn die einzelnen Produkte exakt aufeinander abgestimmt sind, erhält der Anwender auch die volle Performance, für die er bezahlt.


  1. FTTH, aber wie?
  2. Die Hauszuführung
  3. Was sagt die Normung?
  4. Die Typologie der Gebäude
  5. Die Fasertypen
  6. Die Kabel
  7. Die Rohre, Verteiler und Etagenverteiler
  8. Die Abschlusseinrichtung (LWL-TAE)
  9. Die Installation
  10. Rechtliche Betrachtung
  11. Zuordnung und Bewertung
  12. Expertenkommentar: Glasfaserverkabelung versus Hybridlösung - die Qualität entscheidet!
  13. Expertenkommentar: FTTX-Inhausverkabelung – je nach Gebäude und Infrastruktur
  14. Expertenkommentar: "Im Massen-Rollout verfolgen wir den FTTB-Ansatz"

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