FTTX

FTTH, aber wie?

13. Juni 2013, 16:02 Uhr | Helmut Haag, Inhaber TE Consult und Marcus Müller, Inhaber Fiberstrategy

Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Die Installation

Die Verkabelung in EFH ist noch am unproblematischsten. Der LWL-HÜ kommt in den Keller oder in das Erdgeschoß neben den bisherigen APL der Telekom. Der Medienkonverter (die Layer2-CPE) wird ebenfalls dort montiert oder das LWL-Kabel wird weiter bis in den Wohnbereich geführt und dort abgeschlossen. Für die Umsetzung der erforderlichen FTTH-Inhausverkabelung mit EMF können dieKupferkabel aus den vorhandenen Flexrohren ausgezogen und LWL-Kabel eingezogen werden. Sind keine Leerrohre vorhanden, dann ist eine Aufputzverkabelung oder der nachträglich Einbau von Leerrohren notwendig.

Bei kleinen und mittleren MFH besteht, neben den beim EFH beschriebenen Optionen, die Möglichkeit vorhandene TV-Verkabelung auszuziehen und durch Glasfaserkabel zu ersetzen. Welche Kabel und welche Installationstechnik eingesetzt werden, hängt von der Größe der vorhandenen Leerrohre ab. Für das neue Glasfasernetz ist es notwendig, ein Sternnetz aufzubauen. Für ein sechsstöckiges Gebäude müssen vom Keller her sechs „Faserstränge“ abgehen, die sich dann in jeder Etage verjüngen. Wenn nicht genügend Querschnitt im Rohr vorhanden ist, kann man – anstatt fünf Kabel zu führen – auch ein „6-Elemente-Kabel“ einsetzen. In der Praxis kann dies zum Beispiel ein Riserkabel mit entsprechend dimensionierten Mikromodulen oder Einzelfasern sein. Bei Wohnblocks muss man sich die Struktur des Gebäudes genau anschauen. In der Regel lässt sich die Verkabelung eines Wohnblocks in Treppenhäuser aufteilen und jedes Treppenhaus als ein eigenes Projekt betrachten. Man teilt das Gebäude in Blöcke von je sechs Etagen auf.

Damit wird die Mächtigkeit der Kabel auf sechs Stränge begrenzt und die freie Hängung der Kabel ist nicht größer als 20 Meter. Es werden kompakte Kabel mit den Fasern für sechs Etagen (zwölf oder 24 Fasern pro Etage) zu den Aufteilpunkten führen. Die unteren sechs Etagen werden aus dem Keller versorgt. Die Etagen sieben bis zwölf werden von der zwölften Etage aus nach unten versorgt. Dieses Prinzip kann nach oben fortgesetzt werden. In großen Wohnblocks ist im Allgemeinen ein geräumiger Steigschacht vorhanden. Hier lassen sich üblicherweise LSZH-Mikrorohre einsetzen. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt dann vom Treppenhaus aus durch Anbohren. Auch hier ist die Verkabelung in der Wohnung wieder Sache des Wohnungsinhabers.


  1. FTTH, aber wie?
  2. Die Hauszuführung
  3. Was sagt die Normung?
  4. Die Typologie der Gebäude
  5. Die Fasertypen
  6. Die Kabel
  7. Die Rohre, Verteiler und Etagenverteiler
  8. Die Abschlusseinrichtung (LWL-TAE)
  9. Die Installation
  10. Rechtliche Betrachtung
  11. Zuordnung und Bewertung
  12. Expertenkommentar: Glasfaserverkabelung versus Hybridlösung - die Qualität entscheidet!
  13. Expertenkommentar: FTTX-Inhausverkabelung – je nach Gebäude und Infrastruktur
  14. Expertenkommentar: "Im Massen-Rollout verfolgen wir den FTTB-Ansatz"

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu M-net Telekommunikations GmbH

Weitere Artikel zu M-net Telekommunikations GmbH

Weitere Artikel zu Dätwyler Cables GmbH

Weitere Artikel zu Telegärtner Elektronik GmbH

Weitere Artikel zu TK-Distribution

Matchmaker+