Im Allgemeinen sollten für die Inhausverkabelung nur LSZH-Kabel (Low-Smoke-Zero-Halogen) verwendet werden, und zwar entsprechend den Vorgaben der Normen IEC 60332, IEC 61034 und IEC 60754. Die heute gängigen Kabel basieren in Allgemeinen auf EMF der Norm ITU-T G.657 A1/A2 und stehen in den Ausführungen Standard-Innenkabel, Mikrokabel, Riserkabel (Mikromodule/ verstärkte Einzelfasern) und vorkonfektionierte Mehrfachkabel (Breakoutkabel) zur Verfügung.
Standardkabel sind seit vielen Jahren aus dem Geschäftskundenbereich bekannt. Sie sind aufgrund ihres stabilen Aufbaus mechanisch robust und für die offene Verlegung auf Kabelschienen oder in Steigtrassen geeignet. Das Erstellen von Abzweigen und der Austausch defekter Kabel sind vergleichsweise aufwändig. Mikrokabel sind identisch aufgebaut wie Standardkabel, haben aber bei gleicher Faserkapazität einen geringeren Durchmesser. Sie müssen in LSZH-Mikrorohren verlegt werden. Die Installation ist damit teurer, ein späterer Austausch defekter Kabel einfacher. Für die Realisierung von Vertikaltrassen sind heute Riserkabel (Steigleitungen) verfügbar, deren Fasern beziehungsweise Faserbündel lose im äußeren Kabelaufbau liegen. Diese gibt es mit Mikromodulen, die einer verstärkten Bündelader mit zwei bis 24 Fasern entsprechen. Alternativ sind Riserkabel mit verstärkten Einzelfasern verfügbar. Durch die Anwendung Fensterschnitttechnik erlauben diese Kabel das Erstellen spleißloser, horizontaler Abzweige. Damit ist dieser Kabeltyp gut für große Gebäude (gMFH oder Wohnblocks) geeignet. Wobei darauf zu achten ist, dass wegen des „losen“ Kabelaufbaus die Freihängelänge von zirka 20 Metern nicht übersteigt.
Vorkonfektionierte Mehrfachkabel ermöglichen das spleißlose Erstellen kompletter LWL-Inhausnetze. Dafür ist allerdings eine detaillierte Vorplanung der Strecken notwendig. Sie sind am ehesten für die Installation in kMFH und gMFH von Bedeutung.