Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland beim Aufbau von Netzen der nächsten Generation (FTTB/ FTTH) zwar immer noch hinterher, aber die Erkenntnis, in den Aufbau dieser Netze zu investieren, ist in den letzten Jahren massiv gewachsen. Und zwar weniger innerhalb der Branche – schließlich setzt ein Großteil derer schon seit vielen Jahren auf die NGN-Technologie – sondern bei Verbrauchern, Kommunalpolitikern und Bauträgern. Nicht zuletzt haben immer beliebtere Anwendungen wie Cloud-Computing, Video-on-Demand (VoD), IP-HDTV und ähnliche hierzu beigetragen.
M-Net investiert mit Kooperationspartnern gemeinsam seit mehreren Jahren erfolgreich in den Aufbau von FTTB-Netzen in München, Augsburg und Erlangen. Im Rahmen der Zusammenarbeit verantwortet der Kooperationspartner den Aufbau der passiven Infrastruktur, M-Net setzt darauf dann die aktive Technik und betreibt die Dienste Telefonie, Internet und TV. Im Massen-Rollout verfolgen wir den FTTB-Ansatz. Konkret auf die Praxis bezogen steht das „B“ dabei für „Basement“. Denn dort, im Keller, installieren wir den Netzabschlusspunkt für die optische Datenübertragung. Die Datenübertragung bis zum Kunden wird auf den letzten Metern Wegstrecke über die bestehende Hausverkabelung vorgenommen.
Warum wir nicht sofort den FTTH-Ansatz, also die Verkabelung bis in die Wohnung vornehmen? Weil wir dann nicht in der Lage wären, innerhalb weniger Jahre mehreren hunderttausend Haushalten einen Internetanschluss mit bis zu 100 MBit/s bereitzustellen. Der Grund: Die Erneuerung der bestehenden kupferbasierten Hausverkabelung ist enorm zeitintensiv, da die Verkabelung in Bestandsgebäuden immer individuell vorgenommen werden muss. Entsprechend kosten-, aber vor allem zeitintensiv würde sich dieser Prozess bei mehreren zehntausend Gebäuden, die M-Net erschließt, darstellen.
Im Zuge der Haussanierungen wiederum, wird heute schon die Inhaus-Verkabelung meistb standardmäßig durch Lichtwellenleiter ersetzt, so dass der FTTH-Ansatz realisiert werden kann. Der Bedarf von dadurch realisierbaren, so genannten Multimedia-Wohnungen ist heute schon groß und wächst stetig weiter.
Die unterstreicht auch die Situation bei Neubauten. Hier praktizieren wir fast immer die
Königsdisziplin, den FTTH-Ansatz. Dies liegt nicht zuletzt am größeren Verständnis von eingangs beschriebenen Adressaten, denen die große Bedeutung und das Potenzial von multimediafähigen Wohnungen bewusst sind. Die technische Umsetzung ist für M-Net schon Standard: Wichtig ist lediglich, dass ein Telekommunikationsunternehmen frühzeitig in die Planungen neuer Erschließungsgebiete mit einbezogen wird. Wird FTTH realisiert, ist auch keine separate Koaxverkabelung mehr notwendig – daher ist dieser Ansatz im Vergleich auch kostengünstiger. M-Net versorgt bereits eine Vielzahl sogenannter Multimedia-Wohnungen mit theoretisch beinahe unbegrenzter Bandbreite. Und es werden fortlaufend mehr, denn die Nachfrage steigt rapide.