Für die Installation von LWL-Inhausnetzen sind grundsätzlich zwei Arten von Leerrohren relevant: das Flex- oder Wellenrohr (DN16-DN25) und LSZH-Mikrorohre (DN7-DN10). Die Flexrohre sind im Allgemeinen nicht reversibel in den Wänden verlegt, während die längsgerillten Mikrorohre üblicherweise auf Kabelpritschen und in Steigschächten montiert werden. Der Vorteil von Flexrohren besteht aufgrund ihrer größeren Nennweite darin, dass neben LWL-Standardkabeln auch andere Kabeltypen eingezogen werden können, wie etwa Stromkabel, Twisted-Pair oder Koaxialkabel.
Innerhalb der LWL-Inhausverkabelung sind gemäß der AR-2800-901 zwei Arten von Verteilern relevant: der Gebäudeverteiler (LWL-GV) und der Etagenverteiler (LWL-EV). Der LWL-GV ergänzt den LWL-HÜP (LWL-APL) und ermöglicht im Rahmen des Open-Access die Realisierung von Vorleistungsprodukten auf passiver Ebene. Dies wird durch Verlegung der Patchungen in den LWL-GV beziehungsweise der Einrichtung einer Spleißebene ebenda erreicht. Damit kann das passive Netz verschiedenen Betreibern als Vorleistung zur Verfügung gestellt werden.
Der LWL-EV befindet sich zwischen dem LWL-HÜP beziehungsweise dem LWL-GV der WE des Kunden. Er wird verbaut, um hochfasrige LWL-Steigleitungen auf niederfasrige Kabel zu den WE hin aufzuteilen. Die Baugröße des LWL-EV orientiert sich an der Anzahl der zu verbindenden Fasern und an der Art, wie die LWL verbunden werden. In Kombination mit Riserkabeln kann er auch in Form eines spleißlosen Abzweigpunktes realisiert werden.