Die Digitale Transformation fordert neue Fachkräfte – die in Deutschland aktuell noch Seltenheitswert haben. Hier sind die Unternehmen selbst gefragt, IT-Spezialisten auszubilden und diese mit kreativen Leistungen an sich zu binden. Klassische Werte stehen dabei mehr denn je im Mittelpunkt.
Spricht man von der Digitalen Transformation, dann schwingt immer etwas Bedrohliches zwischen den Zeilen mit. Sicherlich ist der sich seit Jahren potenzierende Wandel allem voran eine Chance – und doch bleibt er auch Herausforderung, mit dem unausgesprochenen Versprechen: „Wer hier nicht mitzieht, kann den Laden gleich dicht machen“. Kürzlich bekräftigte Klaus Donath, Executive Director Value beim Dornacher IT-Distributor Ingram Micro, dass alle Unternehmen, die ihre Prozesse und Kommunikation jetzt nicht digitalisieren, es auf dem Markt deutlich schwerer haben würden – „oder möglicherweise gänzlich scheitern.“
Die Digitale Transformation wird zum Prüfstein. Ganze Geschäftsprozesse müssen umgewälzt, mit eingespielten Abläufen gebrochen werden. Und allem voran braucht es neue Fachkräfte, die auf dem aktuellen Arbeitsmarkt noch Seltenheitswert haben. „Verschiedene Bereiche wachsen immer stärker zusammen, Produktionsweisen ändern sich“, erklärt Christiane Vieten, Geschäftsführerin des Personalberaters Vietenplus. „Heutzutage suche ich keinen SAP-Spezialisten mehr, sondern jemanden, der einen kompletten Themenbereich überblickt – in der Tiefe, aber auch in der Breite.“ Sie rechnet damit, dass sich IT-Abteilungen immer weiter auflösen, die Kompetenz in die Fachbereiche wandert. Bis in die Geschäftsführung ist dann IT-Know-how gefragt: „Ich muss einfach wissen, wie eine Datenbank funktioniert.“