Philip Harting, Vorstand Connectivity &Networks und persönlich haftender Gesellschafter, Harting Technologiegruppe: "Die Entwicklung des „Internet of Things and Services“ hat großen Einfluss auf unsere Gesellschaft, die unterschiedlichsten Industriebranchen und auf unser tägliches Leben. Die Veränderungsprozesse sind bereits in vollem Gange und durch die Nutzung vielfältiger Produkte, beispielsweise Smartphones oder Wearables, sowie Dienstleistungen, wie zum Beispiel Web-Shops oder Streaming-Dienste, erfahrbar. Dieser Wandel ist kein temporäres Phänomen, sondern ist permanent. Und er wird zu völlig neuen Produkten, Dienstleistungen, Strukturen und Anforderungen an Bildung und Verhaltensmuster führen.
Auch im industriellen Kontext verändern sich Produktions- und Lieferprozesse durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung. Auf Basis von Internettechnologie wandelt sich die Industrie zur Integrated-Industry. Im Gegensatz zu den anderen drei vorherigen industriellen Revolutionen, die der Massenfertigung den Weg ebneten, ermöglicht diese vierte industrielle Revolution die konkrete Maß-Anfertigung für den Kunden, bis hin zur Losgröße 1.
Doch wie wird sich die Integrated-Industry in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Wir haben die wesentlichen sechs Trends analysiert, die für eine Integrated-Industry entscheidend sind: „Modularisation, Identification, Integration, Digitalisation, Miniaturisation, Customisation“.
„Modularisation“ bedeutet, dass der Kunde mit modular aufgebauten Produktionsanlagen ein neues Maß an Flexibilität in der Fertigung erreicht. Die Voraussetzungen hierfür bieten flexible, belastbare Schnittstellen und modulneutralen Infrastruktur-Lösungen. Dadurch können Fertigungsmodule flexibel getauscht und ergänzt werden.
„Identification“: Wer seinen Produktionsprozess umfassend in der IT abbilden will, muss zudem Anlagenmodule und Produkte zunächst eindeutig identifizieren. Mit RFID-Lösungen beispielsweise erhalten Unternehmen in Echtzeit Transparenz über ihre Produktion.
Ein weiterer wichtiger Trend, den wir in vielen Kundengesprächen erkannt haben, ist „Integration“. Die durchgängige Gestaltung des Produktionsprozesses erfordert eine konsequente ver-tikale Integration von Feldebene und Unternehmenssteuerung. Systemintegratoren verbinden Smart-Objects und ERP mit flexiblen Softwarelösungen.
Auch der Trend „Digitalisation“ gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die fortschreitende
Digitalisierung der industriellen Fertigung erfordert immer mehr intelligente Hardware auf der Feldebene. Modular aufgebaute Systeme unterstützen die Unternehmen bei der dezentralen Sammlung von Daten und ihrer Auswertung. So wachsen reale Produktion und IT-Applikationen Schritt für Schritt enger zusammen.
Diese Digitalisierung der industriellen Produktion erfordert stetig größere Rechenleistung an mehr Einsatzorten und auf immer kleinerem Raum. Komponenten und maßgeschneiderte Lösungen liefern ein Maximum an Performance bei einem Minimum an Größe – „Miniaturisation“.
Und schließlich wird die industrielle Fertigung immer intelligenter und flexibler. Die Unternehmen verlangen passende Lösungen für ihre spezifischen Bedürfnisse. Dies bedeutet, wie bereits genannt, dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen zu bieten – „Customisation“.
Solche Trends zu erkennen ist wichtig. Entscheidend aber ist, diese Trends in Lösungen umzu-setzen. Die Harting Technologiegruppe hat sich deswegen als Lösungsanbieter für die Integrated-Industry aufgestellt. Innovationen können so bereits auf der Ebene des Steckverbinders als individuelle Maß-Anfertigung verstanden werden. In der Integrated-Industry vereinen wir unsere Kompetenz und unsere Lösungen als Komponenten-, Applikations- und Systemanbieter.