Die Marktforscher von Context melden für die ersten Wochen des Jahres 2025 einen deutlichen Aufwind im PC-Geschäft. Die Distributoren verzeichnen steigende Nachfrage nach Notebooks, Tablets und Desktop-PCs.
Der europäische PC-Markt ist positiv in das Jahr 2025 gestartet – mit einem Umsatzwachstum in allen wichtigen Segmenten, so die Analyse des Marktforschungsunternehmens Context.
Nach der erwarteten saisonalen Abschwächung Ende 2024 gab im Januar eine beachtliche Erholung der PC-Umsätze. Europaweit übertraf der Umsatzzuwachs der Distributoren bei Notebooks (Plus 7 Prozent), Tablets (Plus 11 Prozent) und Desktops (Plus 11 Prozent) die Erwartungen.
„Unsere Analyse zeigt einen starken Start in das Jahr, wobei sowohl Notebooks als auch Desktops über dem Marktindex liegen“, erklärt Marie-Christine Pygott, Senior Analystin bei Context. „Der Verkauf an Endverbraucher, insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Polen, war eine treibende Kraft hinter diesem Wachstum.“
Vor allem Notebooks verzeichneten auf den wichtigsten europäischen Märkten eine starke Leistung mit höheren Umsätzen als die der letzten zwei Jahre. Deutschland, das Vereinigte Königreich und Polen führten das Wachstum an, das vor allem durch Verkäufe im Handel befeuert wurde. Allein Deutschland verzeichnete ein Notebook-Wachstum von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, angetrieben durch robuste Einzelhandelsumsätze. Der Sektor verzeichnete einen starken Absatz von Business-Geräten der Einstiegsklasse. Aber auch die neuesten MacBook-Modelle von Apple mit M3- und M4-Chips trugen zu dem positiven Trend bei.
Auch Desktop-PCs verkaufen sich gut
Auch bei Desktop-PCs verzeichneten die Distributoren einen deutlichen Anstieg, der deutlich höher ausfiel als im Vorjahr. Und auch hier fiel der Zuwachs am stärksten in Deutschland, Großbritannien und Polen aus.
In Deutschland profitierten die Desktop-Verkäufe laut Context von einem Spillover-Effekt durch Investitionen des öffentlichen Sektors Ende 2024. Das führte zu einem soliden Start in das Jahr 2025 mit einem Wachstum von 21 Prozent in den kommerziellen Kanälen im Vergleich zum Vorjahr.
Die Marktdaten von Context zeigen auch, dass die Consumer-Kanäle zum Jahresbeginn den Business-Kanälen beim Notebook-Verkauf den Rang abgelaufen haben. Dabei spielten Deutschland und Polen eine Schlüsselrolle. Investitionen in Business-Geräte blieben aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten insbesondere im SMB-Segment gedämpft.
Die Analystin geht jedoch davon aus, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten ändern wird, da sich die Unternehmen auf das Ende des Windows 10-Supports vorbereiten. Das dürfte eine neue Welle von Investitionen in Hardware-Upgrades auslösen.
„Die vorsichtige Herangehensweise von Unternehmen hat IT-Investitionen bisher zurückgehalten, aber wir gehen davon aus, dass sich dies ändern wird, wenn sich die Unternehmen auf das Ende des Windows 10-Supports vorbereiten“, so Pygott.
Mit dem starken Wachstum bei den Verbrauchern und den ersten Anzeichen von Auffrischungszyklen in den Unternehmen sei der europäische PC-Markt gut für eine weitere Erholung positioniert.
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