Die mm1-Studie kommt zu dem Schluss, dass der Markt für Campus-Netzanbieter sowohl horizontal als auch vertikal stark fragmentiert ist und identifiziert an die 40 Anbieter. Zwischen folgenden Anbietergruppen wird dabei unterschieden:
TelCos/MNOs hätten zum Zeitpunkt der Studie (2. Halbjahr 2019) wenig eigenständige Angebote und würden bei realisierten Projekten hauptsächlich als Netzanbieter agieren. Beispiele: Telekom, Telefónica, NTT, AT&T
Netzwerklieferanten realisieren seit 2016 Projekte. Nokia und Ericsson sind dabei besonders hervorzuheben, da sie bereits vollständige, skalierbare Produkte anbieten. Beispiele: Nokia, Qualcomm, Huawei, Ericsson
Spezialisten weisen spezifische Projekte und Angebote auf, jedoch oft mit Fokus auf WiFi- und CBRS-Technologie (Anm. d. Red.: CBRS steht für “Citizens Broadband Radio Service”, ein 150 MHz breites Rundfunkband des 3,5-GHz-Bandes in den USA). Meist sind sie auf gesonderte Anwendungen wie Kritische Kommunikation oder IoT-Ökosysteme spezialisiert. Beispiele: Cisco, Atos, Riverbed, Aruba
Vertikale Akteure schließen sich meist zu Allianzen zusammen und sind auf Technologie für das unlizenzierte Spektrum spezialisiert. In der Regel handelt es sich um Unternehmen mit Interesse an Spektren, um Machine-as-a-Service-Angebote zu realisieren. Beispiele: Bosch, Siemens
Dieser Blick auf die Landschaft für Campus-Netzlösungen kann jedoch nur eine Momentaufnahme sein. Denn die Studie stellt ebenfalls fest: Der Markt wächst stetig, wobei die Anbieter in den Angebotsbeschreibungen sowohl bezüglich Umfang als auch Preismodell vage bleiben. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass man sich noch in einer recht frühen Markt- und Reifephase befindet. Dementsprechend gibt es wenig belastbare Produkt- und Preisinformationen.