Morgendämmerung für die 5G-Campus-Netze

Ein Markt im Werden

10. Juni 2020, 11:30 Uhr | Autorin: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

WLAN-Lösung oft ausreichend

Rittal-Werk in Haiger
Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Rittal-Werk in Haiger installiert werden.
© Rittal

Auf Seite des Managements gelte es abzuwägen, ob tatsächlich in einen verhältnismäßig kostspieligen Aufbau eines Campusnetzes investiert werden soll – insbesondere vor dem Hintergrund, dass leistungsfähige 4G- oder WLAN-Lösungen denselben Nutzen wie teure 5G-Lösungen liefern könnten. Dazu Hofmann: “Kaum eine Werks- oder Produktionshalle in Deutschland ist heutzutage nicht vernetzt. In den meisten Fällen handelt es sich um WLAN-Verbindungen. Das ist für viele statische Anwendungsfälle auch vollkommen ausreichend.” Mit Blick auf 5G stelle sich daher auch die Frage, wie sich die Anwendungsfälle über die Zeit entwickeln, in welchen Bereichen höhere Übertragungsgeschwindigkeiten notwendig werden oder die Anforderungen an Übertragungsqualität oder Sicherheit steigen. Diese Analyse und Bewertung der Bedarfssituation heute, morgen und übermorgen müssten Unternehmen zunächst erarbeiten.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
Hochautomatisierte Produktion in einem der modernsten Werke der Welt

Rittal hat als eines der ersten Industrieunternehmen die 5G-Frequenzzuteilung erhalten. Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Werk in Haiger installiert werden. Dort werden mit mehr als 100 Hightech-Maschinen und Anlagenkomponenten auf 24.000 Quadratmetern rund 9.000 AX-Kompaktschalschränke und KX-Kleingehäuse pro Tag gefertigt – hoch automatisiert. Dafür verarbeitet das Werk rund 35.000 Tonnen Stahl pro Jahr. Bereits heute verbinden übergeordnete Leitsysteme Maschinen und Handling-Systeme zu einem Kommunikationsnetzwerk nach den Standards von Industrie 4.0. An die 20 fahrerlose Transport-systeme sind im Werk im Einsatz. Verpackung, Kennzeichnung und der Weitertransport zur Distribution erfolgen ebenso automatisiert.

Erste Pilotprojekte für 5G, etwa in der Produktionsüberwachung und -analyse, sind bereits definiert. So soll die neue Funktechnologie den Datenverkehr deutlich beschleunigen und vereinfachen – etwa beim videobasierten Abgleich von Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten und bei der schrittweisen Implementierung von Analytics für eine präventive Instandhaltung.

 


  1. Ein Markt im Werden
  2. Barrierefreier Handover mit 5G
  3. Spezifische Anforderungen der deutschen Industrie
  4. Fragmentierte Anbieterlandschaft
  5. Individuelle Netzlösungen bevorzugt
  6. Den Strategic Fit im Blick
  7. WLAN-Lösung oft ausreichend

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Huawei Technologies Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Deutsche Telekom AG

Weitere Artikel zu Rittal GmbH & Co. KG

Weitere Artikel zu Deutsche Lufthansa

Weitere Artikel zu Mobilfunk-Dienste

Weitere Artikel zu Automation/Produktion

Weitere Artikel zu IoT-Anwendung

Weitere Artikel zu Digitale Transformation

Matchmaker+