Roundtable Carrier-Ethernet

Ethernet-Enterprise

26. September 2013, 14:41 Uhr | Ralf Ladner, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Carrier-Ethernet für Unternehmensnetze

(v.l.n.r.:) Uwe Scholz (Pressesprecher MEF), Johannes Weingart (Senior Product Manager Data Center Group bei Brocade) und Volker Bendzuweit (VP Sales Europe bei RAD)
(v.l.n.r.:) Uwe Scholz (Pressesprecher MEF), Johannes Weingart (Senior Product Manager Data Center Group bei Brocade) und Volker Bendzuweit (VP Sales Europe bei RAD)

Unterschiedliche Meinungen sind jedoch bei der Frage der Positionierung für den Retail-Markt vertreten: Ein Blick auf die Marktsituation zeigt, dass einfache Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (E-Lines) immer noch den Hauptteil des Service-Provider-Geschäftes ausmachen, und auch hier gibt es durchaus Steigerungspotenzial. Carrier-Ethernet könnte viel mehr leisten, doch die Vertriebsberater der Service-Provider und ihre Unternehmenskunden greifen nach wie vor häufig zum gemanagten IP-VPN – oder große Unternehmen und Behörden zum traditionellen SDH oder zu Wellenlängen (WDM). Wo liegen die Ursachen?

Franz Appel von M-Net erklärt: „Für den Endkunden ist Carrier-Ethernet ein Direktgeschäft, das eher Großkunden anspricht. Kleinere und mittlere Unternehmen setzen eher auf Layer-3-Angebote.“
Burkhard Germer von Alcatel-Lucent sieht dies ähnlich: „Kleine oder mittelständische Kunden haben kein Interesse, das IP-Routing und -Management selbst zu machen. Große Kunden kaufen eher breitbandige Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen den Standorten.“

Dem kann auch Thomas Ruban von Juniper zustimmen: „Obwohl Carrier-Ethernet für Layer-2-VPNs designt wurde, wird die Technik am Markt nicht entsprechend geschätzt.“ Dieser Sichtweise folgt auch Volker Bendzuweit: „Das Verhältnis Layer-2- zu Layer-3-Diensten liegt heute bei 1 zu 10.“

Allerdings, so Carsten Rossenhövel vom EANTC, ist dies vor allem ein deutsches Phänomen: „In den USA, Großbritannien oder den Niederlanden besteht eine große Nachfrage nach Carrier-Ethernet-Diensten. Hier sehen die Unternehmenskunden einen Vorteil darin, das IP-Management selbst zu übernehmen, gegebenenfalls inklusive IPv6-Migration – die dann unabhängig vom Provider erfolgen kann.“

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