Roundtable Carrier-Ethernet

Ethernet-Enterprise

26. September 2013, 14:41 Uhr | Ralf Ladner, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 10

Expertenkommentar: Wholesale für Carrier-Ethernet

Franz Appel, Abteilungsleiter  Produktmanagement Sprache & Daten bei M-Net
Franz Appel, Abteilungsleiter Produktmanagement Sprache & Daten bei M-Net
© M-Net

Mittels Carrier-Ethernet-Wholesale können Telekommunikationsunternehmen bei einem anderen Carrier Telekommunikationsprodukte einkaufen, die sie zur Produktion ihrer eigenen Dienste benötigen. Heute zeigt sich auch im Carrier-Ethernet-Wholesale ein Trend zu den „echten“ Carrier-Ethernet-Lösungen, da viele Service-Provider neben den seit langem etablierte Layer-3-VPN-Diensten auch Layer-2-VPN-Lösungen anbieten. Verstärkt wird dieser Trend durch den wachsenden Kostendruck, der Ethernet neben IP generell zu dem im Telekommunikationsbereich vorherrschenden Protokollen hat werden lassen. Der Markt fragt Ethernet-Festverbindungen nach, mit echten Ethernet-Bandbreiten wie 10 MBit/s, 100 MBit/s oder 1 GBit/s, im internationalen Rahmen durchaus auch Zwischenbandbreiten von 50 MBit/s und 500 MBit/s. Leider sind die hier angebotenen Carrier-Ethernet-Wholesale-Produkte anbieterspezifisch. Auch wenn viele Features sich auf den ersten Blick als gleich oder ähnlich darstellen, zeigt sich bei der näheren Betrachtung in der Regel ein weites Spektrum an Umsetzungsvarianten. Damit verbunden ist ein aufwändiger Abstimmungsprozess zwischen zwei Anbietern, die an ihrer Schnittstelle, dem External-Network to Network-Interface (ENNI), ihre Diensteparameter abstimmen müssen.

Betrachtet man den fast schon marktimmanenten Kostendruck, so wird deutlich, dass die Nachfrage nach günstigeren Lösungen nur durch Verbindungen mit variablen Bandbreiten machbar scheint. Das erhöht aber die Komplexität des Dienstes, da die Anzahl der den Dienst beschreibenden Parameter steigt. Daneben benötigt man auch ein gleiches Verständnis der Parameter. Die im MEF definierten Dienste und Serviceparameter/-attribute tragen diesem Marktpotenzial Rechnung und vermeiden die sonst sichere babylonische Sprachverwirrung. Hier ist mit Einführung von Carrier-Ethernet 2.0 beziehungsweise generell mit Servicedefinition nach MEF eine erhebliche Verbesserung zu erwarten. Das ebenfalls in MEF 33 aufgeführte Service-OAM-Fault-Management (SOAM-FM) ist die Lösung für eine optimale Operabiltiät, das heißt ein sinnvoller Worksplit der betrieblichen Verantwortung und Visibilität zwischen dem Ethernet-Access-Provider und dem beauftragenden Unternehmen, das dem Informationsbedarf des Kunden als auch dem Sicherheitsbedarf des Anbieters genügt. Darüber hinaus kann ein Service-Provider gegenüber seinem Kunden den Status des kompletten Netzes, auch den der zugekauften Standorte, beispielsweise in einem Kundenportal zur Verfügung stellen.

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