Die führenden sechs PC-Hersteller weltweit konnten alle von dieser Sonderkonjunktur profitieren und ihre Verkäufe zweistellig steigern. Mit einer Ausnahme, Dell, konnten auch alle Marktanteile gewinnen. Auch die Führungsgruppe der Top drei blieb unverändert.
Lenovo konnten den Spitzenplatz verteidigen. Der chinesische Hersteller verzeichnete ein Wachstum von 42,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit das höchste Wachstum unter den sechs Top Playern. Im Gegensatz zu HP und Dell steigerte Lenovo die Verkäufe von Desktop-PCs, das allerdings hauptsächlich aufgrund der hohen Nachfrage in China. Das Unternehmen scheine auch seine Lieferkette besser unter Kontrolle zu haben, da ein höherer Prozentsatz seiner PCs im Vergleich zu anderen Anbietern intern gefertigt werde, so Gartner.
Nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit Rückgängen erzielte auch HP ein starkes Wachstum von 34,6 Prozent im Jahresvergleich. Die Gartner-Analysten führen das starke Wachstum von HP zumindest zum Teil auch auf den signifikanten Rückgang im ersten Quartal des Vorjahres zurück, da HP von den drei größten Anbietern zu diesem Zeitpunkt am stärksten von der Unterbrechung der Lieferkette betroffen war.
Dell verzeichnete das schwächste Wachstum unter den sechs Top-Anbietern, was Gartner größtenteils auf dessen Fokus auf den Business-PC-Markt zurückführt. Der sei eben nicht so stark gewachsen wie der robuste Consumer-PC-Markt. Angesichts von Komponentenknappheit und steigender Frachtkosten habe sich der Hersteller zudem noch stärker aus dem margenschwachen Consumer-Segment zurückgezogen.