Neue Modelle wie Workplace-as-a-Service (WaaS) versprechen, dem Markt für gebrauchte Hardware in den nächsten Jahren weiteren Auftrieb zu verleihen. Die Refurbisher können über feste Kontrakte den Wareneingang sichern und mit ihren Partnern zugleich Restwerte garantieren, die diese in ihr Preismodell einkalkulieren können. »Was die aufbereitete Ware am deutlichsten von der Neuware unterscheidet, ist das Preisgefüge und das damit verbundene Margenpotential für den Händler«, fasst Marco Kuhn zusammen.
Zudem kommen nun vor allem aus dem mobilen Arbeitsbereich neue Produktgruppen wie Smartphones, Ultrabooks und Hybridgeräte wie Microsofts Surface-Familie, die bei Unternehmen besonders gefragt sind, ins Angebot der Refurbisher. Aber auch der klassische Desktop verkauft sich gebraucht nach wie vor hervorragend und macht fast 50 Prozent des B2B-Geschäfts aus. Ein Grund dafür dürfte der besonders große Preisvorteil in dieser Gerätekategorie sein. »Bei Preisen von rund 250 Euro für einen Desktop mit Monitor sind wir preislich so unschlagbar günstig, da kann kein Anbieter neu mithalten«, erklärt GSD-Chef Schweitzer.
Manchmal treibt die Liebe zu Klassikern allerdings auch seltsame Blüten. So berichtet Schweitzer etwa, dass sein Unternehmen auch immer wieder Anfragen bekommt, ob es noch Rechner mit Windows XP auf Lager habe. Angesichts des hohen Qualitätsanspruchs kommt derartiges für ihn allerdings nicht in Frage. Als offizieller Microsoft Authorized Refurbisher (MAR) bietet er selbstverständlich ausschließlich aktuelle Geräte mit Windows 10 an. Wenn die Kunden sich dann das uralte und unsichere XP aufspielen wollen, können sie das somit nur selbst und auf eigenes Risiko tun.