Der Mobilitäts-Lösungsanbieter AVL und Microsoft wollen künftig OEMs unterstützen, Entwicklungszyklen zu beschleunigen und schneller auf den Markt zu kommen. Auch das Thema Nachhaltigkeit soll von der Kooperation profitieren.
Mit der strategischen Partnerschaft soll laut Unternehmensangaben die Expertise von AVL im Bereich Automotive-Development mit der Cloud- und KI-Technologie von Microsoft verbunden werden. Durch einen cloudbasierten Ansatz werde demnach eine breite Integration der Software-Tools von AVL ermöglicht. Diese sollen über ein SaaS-Model globalen Entwicklerteams und auch den Herstellern zur Verfügung stehen. So könnten alle Beteiligten simultan zugreifen, was kollaboratives Arbeiten im Rahmen eines Open Development Prozesses fördere. Auch rechenintensive Aufgaben sollen sich demnach durch die Integration von High Performance Computing (HPC) meistern lassen. Dadurch entfalle die Notwendigkeit von Investitionen in neue Hardwarekapazitäten.
„Durch die strategische Partnerschaft mit Microsoft schaffen wir einen Boost in der digitalen Transformation. Die Bündelung der Expertise erlaubt uns, das Angebot für unsere Kunden im Engineering und in den Toolchains mit höchster Geschwindigkeit weiterzuentwickeln. Wir sind stolz darauf, unsere spezifische Anwendungserfahrung mit der Digitalisierungs-Expertise von Microsoft zu verknüpfen. Auch deswegen, weil wir hieraus neue wichtige Geschäftsmodelle ableiten können“, so Jens Poggenburg, Executive Vice President bei AVL.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz solle nicht nur beschleunigte Entwicklungsprozesse und optimierte Ressourceneffizienz mit sich bringen, sondern auch einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks leisten.
So eröffne die Einbindung von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Advanced Driver Assistance & Autonomous Driving Systems (ADAS/AD) die Tür zu Fortschritten bei der Entwicklung von Technologien für automatisiertes Fahren. Unter dem Dach von Advanced Driver Assistance finden sich Technologien, die Fahrer:innen bei der Fahrzeugführung unterstützen, wie etwa Spurhalteassistenten, automatisches Bremsen und adaptive Geschwindigkeitsregelung. Autonomous Driving Systems gehen noch einen Schritt weiter, indem sie das Ziel verfolgen, das Fahrzeug autonom, also ohne menschliche Eingriffe, zu steuern. Hier sehe man das Potenzial, dass nicht nur die Sicherheit und der Komfort der Passagier:innen erhöht werden könne, sondern sich auch der Verkehrsfluss optimieren und der Kraftstoffverbrauch reduzieren lasse.
Darüber hinaus setze man auf generative KI, da sie aus vorhandenen Informationen neue Inhalte, Daten und Szenarien generieren könne. Im Kontext von ADAS/AD ließen sich mit generativer KI hochrealistische Simulationen und Szenarien für das autonome Fahren erarbeiten. In dieser Herangehensweise sehen Microsoft und AVL neue Wege zur Entwicklung, Validierung und Optimierung autonomer Fahrsysteme.