Die aktuelle Corona-Krise beeinflusst das Storage-Geschäft derzeit ebenfalls – wenn auch nicht in dem Maße, dass plötzlich enorme Einbrüche oder Nachfrageschübe zu verzeichnen sind. Eher werden Projekte neu priorisiert, wie Nimmich erklärt, um etwa Desktop-Virtualisierung voranzutreiben und die verstärkte Heimarbeit zu unterstützen. »Da Unternehmen bei der Planung ihrer Storage-Landschaft in der Regel mittel- bis längerfristigen Strategien folgen und es daher gewisse Vorlaufzeiten bei der Beschaffung gibt, verzeichnen wir hier bislang keine größeren Veränderungen«, sagt Roth. Und Höhne ergänzt: »Langfristig werden wir sicherlich sehen, dass viele Kunden ihren Daten und deren Verfügbarkeit einen noch höheren Stellenwert einräumen werden.«
Allerdings stecken viele Kunden durch Corona in der Zwickmühle. Einerseits brechen ihnen durch den Shutdown vieler Wirtschaftsbereiche wichtige Einnahmen weg, andererseits müssen ihre Infrastrukturen zusätzliche Lasten durch externe Mitarbeiter oder vermehrte Online-Zusammenarbeit mit Partnern bewältigen. Viele der Infrastrukturhersteller wie Dell und HPE haben daher umfangreiche Finanzierungsprogramme aufgelegt, die einen Zahlungsaufschub und anschließend geringe monatliche Raten bieten, sodass sich ein Großteil der Anschaffungskosten neuer Lösungen ins kommende Jahr verlagern lässt. »Für HPE-Partner ist ein solcher Vertrag trotzdem in vollem Umfang umsatzwirksam, da sie die Infrastruktur dabei an HPE Financial Services weiterverkaufen«, betont Stimberg. Andere Hersteller setzen dagegen auf individuelle Zahlungs- und Finanzierungsmodelle. »Jeder Partner und jeder Deal ist anders. Das war schon immer so. Deshalb hilft in dieser Zeit, was wir schon immer getan haben: Nämlich im intensiven Austausch mit unseren Partnern und Kunden individuelle Lösungen zu finden«, sagt Höhne.