Beim Hersteller von Pneumatik-Komponenten und -systemen Aventics, der unter anderem Lösungen für Schiffs- sowie Nutzfahrzeugtechnik bietet, versucht man derweil, die Kosten für Predictive Maintenance noch weiter zu senken, indem bereits vorhandene Sensoren genutzt werden, um beispielsweise Aussagen über den Zustand von Anlagen zu treffen. Um etwa verschleißende Komponenten wie Stoßdämpfer zu überwachen, werden mitunter bereits existierende Zylinderschalter verwendet. „So können wir durch Überwachen des Zeitverhaltens der Prozessschritte den Zustand der Stoßdämpfer, aber auch von Antrieben oder Führungen bestimmen. Das hat nichts mit Wahrsagerei und Glaskugel zu tun, sondern ist exakte Ingenieurleistung und fundiertes Pneumatik-Know-how“, erklärt Dieter Michalkowski, Industrie 4.0-Experte bei Aventics. Wichtig sei zudem, dass bestehende Systeme und Komponenten sowohl mit älteren wie auch mit zukünftigen Versionen kompatibel seien. „Dies ist für uns Teil des Entwicklungsauftrags“, sagt Michalkowski. „Im Maschinen- und Anlagenbau verfolgen wir eine an-dere Philosophie als beispielsweise in der IT-Branche.“
Auch die für ihre Notruflösungen für Aufzüge bekannte Firma Telegärtner Elektronik bietet mittlerweile neben Aufzugsnotruftelefonen und Notrufzentralen M2M-basierte Lösungen für Predictive Maintenance an. So ermöglicht deren elektronischer Aufzugswärter eine lückenlose Überwachung mittels eigens entwickelter M2M-Technologie: Um einen sicheren und reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, überprüft das System permanent wichtige Aspekte wie die Haltegenauigkeit, die Fahrkorbbeleuchtung, die Fahrtenanzahl beziehungsweise Betriebsstunden und den Zustand der Türen. „Die Überwachung der Aufzugsteuerung erfolgt komplett automatisch“, erklärt Betriebsleiter Andreas Hopf. „Zudem setzt der elektronische Aufzugswärter die Anlage sofort still und informiert die Leittechnik, wenn eine potenzielle Gefahr erkannt wird.“