Der eigentliche Wert von IoT-Produkten liegt mittelfristig allerdings nicht mehr in den Produkten selbst, sondern in Zusatzangeboten und -services, die daraus entstehen. "Bislang rein produktbezogene Hersteller werden zu Dienstleistern, denn erst die IoT-Services, die ein Produkt begleiten, schaffen den tatsächlichen Mehrwert für den Konsumenten", erläutert Wiedmann. Die optimale Ausschöpfung des Potenzials von IoT-Produkten und den darauf aufbauenden Geschäftsmodellen ist dann möglich, wenn die Nutzungsdaten analysiert und die daraus abgeleiteten Dienstleistungen exakt auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet werden. Diese, über die Konnektivität der Produkte generierten Nutzerdaten ermöglichen zudem eine direkte Kommunikation mit den Kunden.
Der Kundenservice wird für viele Hersteller deutlich an Relevanz gewinnen. Rainer Wiedmann: "Das Internet of Things wird tiefgreifende Veränderungen in zahlreichen Geschäftsmodellen mit sich bringen – auch im Bereich Marketing und Sales. Die direkte Verbindung zum Kunden über IoT-Angebote wird einen Teil der Medialeistung ersetzen und das Dialogmarketing stärken. Das IoT-Produkt wird letztendlich zum neuen Vertriebskanal, über den Serviceleistungen, aber auch weitere Produkte aus dem Portfolio vermarktet werden können."
Die 100 untersuchten Unternehmen setzen sich laut iq! Managementberatung aus Großkonzernen (Quellen: Top 100 DE, Dax 30, Fortune, Statista) und auch Internet-of-Things-Newcomern zusammen - Verhältnis etablierte Unternehmen zu Start-ups: 80 Prozent versus 20 Prozent. Die Auswahl wurde aus Consumer-Perspektive getroffen, heißt es, daher wurden keine Maschinenhersteller, Logistik- oder Handelsunternehmen ausgewählt. Das Bewertungs-Modell setzt sich aus zwei Basiskriterien zusammen: dem IoT-Offering-Score (60 Prozent der Gesamtbewertung) und dem IoT-Infrastructure-Score (40 Prozent der Gesamtbewertung). Erhebungszeitraum war Oktober bis Dezember 2014.