Das Thema User-Experience ist auch für Princz-Schelter erfolgskritisch: „Passt die Lösung nicht zum Menschen beziehungsweise zum Unternehmer, wird sie nicht angenommen“, so der Alcatel-Lucent-Experte. Und: „Die Möglichkeit zur sanften Migration sollte gegeben sein.“ Nicht zu vergessen an dieser Stelle ist der gesetzliche Rahmen in Deutschland beziehungsweise in Europa. Princz-Schelter: „Bestimmte Daten obliegen bestimmten Vorschriften. Personenbezogene Daten wie Call-Records dürfen nicht außerhalb der EU gespeichert werden. Also Achtung an dieser Stelle.“
Auch Systemhaus-Manager Fehr rät dazu die Anwender in den Fokus zu rücken: „Das bedeutet, den Endanwender von Anfang an in den Planungsprozess mit einzubeziehen“, so die Empfehlung. „Denn die beste UCC-Strategie ist nur dann erfolgreich, wenn die Mitarbeiter die neuen Lösungen auch nutzen. Daher sollte im ersten Schritt eine Analyse der Bedürfnisse und Anforderungen der Angestellten und der Fachabteilungen durchgeführt werden.“
„Ziehen Sie bereits bei der Auswahl des Produktes Key-Anwender hinzu und erhöhen Sie damit die Akzeptanz durch die Nutzer“, rät auch Microsoft-Kenner Flamm. Und ein weiterer Tipp: „Sehen Sie sich nach einer Lösung um, die für Ihre Anwender verständlich und intuitiv benutzbar ist. Die Anwender sollten mit dem ‚Look & Feel‘ vertraut sein.“
Tipps für Systemauswahl und Rollout
Als wichtigsten Ratschlag für die Einführung einer UCC-Lösung heißt es bei Microsoft weiter: „Prüfen Sie, ob Ihr Netzwerk ‚UC-ready‘ ist. Das Netzwerk beeinflusst erheblich die Qualität, die der Nutzer wahrnimmt. Und achten sie darauf, dass Ihre UC-Lösung von Tag eins an zu 100 Prozent funktioniert.“
Um das zu erreichen, sollten die möglichen Lösungen wirklich auf Herz und Nieren geprüft werden, empfiehlt Rudat von Unify. „Machen Sie keine Kompromisse bei Funktionalität und vor allem nicht beim Bedienkomfort. Selbst die technisch aufwändigste, modernste UCC-Lösung wird letztlich in der Praxis scheitern, wenn die Mitarbeiter keinen Spaß an der Arbeit damit haben.“