Roundtable Unified-Communications & Collaboration

Maßanfertigung versus Lösung von der Stange

17. Juni 2014, 11:45 Uhr | Markus Kien, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Microsoft: Eine UCC-Lösung muss für den Nutzer einfach zu verstehen und intuitiv bedienbar sein

Ulrich Flamm, Salesmanager Communication Enterprise bei Microsof
Ulrich Flamm, Salesmanager Communication Enterprise bei Microsoft
© Microsoft

Ulrich Flamm, Salesmanager Communication Enterprise bei Microsoft: "UCC stiftet auch im KMU und Mittelstand erheblichen Mehrwert und hilft den Unternehmen effizienter zu werden und den Mitarbeitern ein flexibleres Arbeiten zu ermöglichen. Eine UCC-Lösung muss dabei für den Nutzer einfach zu verstehen und intuitiv bedienbar sein. Worstcase ist eine Lösung, bei der immer noch eine Assistentin gefordert ist, um den Chef in eine Audio-Konferenz zu bringen."

Frage 1: UC beziehungsweise UCC sind im Enterprise-Bereich, beispielsweise bei DAX-Unternehmen, bereits gelebte Praxis. Woran scheitert bisher die Umsetzung von UCC-Konzepten bei KMUs beziehungsweise im Mittelstand?

Flamm: Leider haben diese Unternehmen vielfach zu wenig Kenntnis von UCC und nicht die geeigneten Ressourcen um UCC einzuführen. KMUs benötigen in der Regel keinen Maßanzug wie es Großunternehmen fordern, hier würden standardisierte Angebote zum Beispiel aus der Cloud gut passen. Am wichtigsten ist, dass die Entscheider der KMUs von UCC Kenntnis erlangen, dafür würde ich mir mehr Engagement von Verbänden und Politik wünschen

Frage 2: Geschäftsführer, IT-Abteilung, Personalabteilung oder die Mitarbeiter – wer sind die Treiber für die Einführung von UCC-Arbeitsumgebungen in den Unternehmen?

Flamm: IT-Abteilungen sind heute noch die wesentlichen Treiber, aber meist im Zusammenhang eines anstehenden Ersatzes der aktuellen TK-Lösung. Zunehmend kommt aber der Wunsch nach UC-Lösungen aus Fachabteilungen, HR oder Top-Management. Projekte, die vom Top-Management gefördert werden, erzielen später den größten Mehrwert im Unternehmen.

Frage 3: Wie viel beziehungsweise was hat UCC mit Unternehmenskultur zu tun und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Erfolg von UCC-Projekten? Wo lauern organisatorische Probleme?

Flamm: Die Einführung von UCC bewirkt einen enormen Kulturwandel im Unternehmen. Unternehmen, die erfolgreich UCC nutzen, erlauben ihren Mitarbeitern meist höhere Freiheitsgrade und bieten den Mitarbeitern ein Arbeiten unter dem Slogan „mein Büro ist da, wo ich bin“ an. Dieser Kulturwandel muss vom Management vorgelebt werden. Häufig ist es sinnvoll, dafür ein Changemanagement-Projekt durchzuführen.

Frage 4: Die Anforderungen von Unternehmen an die Kommunikation sind individuell und zum Teil branchenabhängig. Was ist beim Einsatz von UCC-Lösungen von der Stange – beispielsweise aus der Cloud – zu beachten?

Flamm: Mit abnehmender Größe des Unternehmens werden standardisierten Lösungen – zum Beispiel aus der Cloud – immer passender und sind preislich interessant. Daher ist UCC aus der Cloud wie zum Beispiel „Office 365“ eine ideale Lösung für das Segment KMU. Das Management einer maßgeschneiderten UCC-Lösung benötigt dagegen immer auch qualifiziertes Personal oder einen spezialisierten Partner, beides finden wir eher im Großkundenumfeld.

Frage 5: UCC wird in der Regel in bestehende ITK-Umgebungen nachgerüstet. Ist bei der Auswahl einer Lösung der Best-of-Breed-Ansatz ratsam oder sollte man sich auf einen Hersteller konzentrieren?

Flamm: Ganz klar sollte sich der Kunde auf einen Hersteller konzentrieren, der eine integrierte Lösung anbetetet und den Nutzer davor bewahrt, für jede UC-Anwendung (Telefonie, Presence, IM, Audio/Video/Web-Konferenz, E-Mail, Dateiaustausch) in neues Fester auf dem Desktop zu springen. Die Unternehmen, die einen „Best-of-Breed“-Ansatz gefahren sind, haben meist nicht die Akzeptanz der Mitarbeiter für UCC erreicht und somit auch nicht den erwünschten Effizienzgewinn.

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