Ein genauerer Blick auf die Verwendung von und die Einstellung der Befragten zu künstlicher Intelligenz (KI) offenbart, dass sie Einzug in den Alltag hält. Zwar setzen bisher erst 6 Prozent auf KI bei ihrer Arbeit, jedoch beabsichtigen weitere 43 Prozent dies innerhalb der nächsten fünf Jahre zu tun. Insbesondere jüngere Umfrageteilnehmer gehen tendenziell eher davon aus, dass künstliche Intelligenz in naher Zukunft Einfluss auf ihre berufliche Tätigkeit nehmen wird, während ältere Befragte zum Großteil (65 Prozent) nicht mit Auswirkungen rechnen. Im Allgemeinen glaubt die Mehrheit der Befragten (54 Prozent), dass KI teils positiv beziehungsweise sehr positiv auf die Welt einwirken wird, 21 Prozent erwarten keinerlei Einflüsse und 25 Prozent rechnen mit teils negativen bzw. sehr negativen Konsequenzen. Auffällig ist, dass gerade deutsche Umfrageteilnehmer im internationalen Vergleich deutlich pessimistischer in die Zukunft blicken und mehr Menschen eher negative (38 Prozent) als positive (34 Prozent) Erwartungen haben.
Chat: Großes Potenzial für Kundenservice und Produktverkauf
Chat-Dienste sind in Verkauf und Kundenservice weltweit im Kommen. 44 Prozent der europäischen Befragten sind dem Chat-Kontakt mit dem Kundenservice gegenüber aufgeschlossen. Mehr als ein Viertel würde auch ein Produkt per Chat, etwa über Facebook Messenger oder WhatsApp, kaufen. Damit liegt Europa in der Akzeptanz dieser Services jedoch weit hinter anderen Regionen wie Asien und vor allem Lateinamerika, wo fast drei Viertel (71 Prozent) auf diese Weise den Customer Service kontaktieren würden und mehr als die Hälfte (58 Prozent) darüber ein Produkt ordern würde. Außerdem zeichnet sich deutlich ab, dass vor allem jüngere Befragte (40 Prozent) in Zukunft häufiger Messenger-Dienste nutzen wollen. Bei den Älteren sind dies nur 20 Prozent.
„Der direkte und schnelle Dialog ist der große Vorteil von Chat-Diensten. Um unmittelbare Hilfe anzubieten und nah am Kunden zu sein, sollten Unternehmen abwägen, ob es sich für die Kundenbeziehung nicht lohnen könnte, einen Website-Chat oder den Austausch über Messenger-Dienste zu eröffnen“, rät Inken Kuhlmann, Senior Manager Growing Markets bei Hubspot.
Für die Studie wurden Ende 2017 insgesamt 7.406 Menschen weltweit befragt. Die Teilnehmer waren gleichmäßig auf die Geschlechter und Altersgruppen verteilt.