Service-Test SOHO

Smarte Business-Tarife

27. März 2023, 11:00 Uhr | Autorin: Josefine Milosevic / Redaktion: Diana Künstler
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Wer bei Geschäftskunden punkten will, muss liefern. Doch die Business-Klientel ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch lukrativ. Kein Wunder also, dass die drei Netzbetreiber Tarife für Selbstständige und Kleinbetriebe im Programm haben. Wir haben verglichen.

Der Datenverbrauch wächst: Bei Vodafone stieg der Konsum 2022 um 34 Prozent auf 1,8 Milliarden Gigabyte, bei der Telekom um 30 Prozent auf etwa 2,4 Milliarden Gigabyte, Telefónica O2 hat schon längst die Hürde von 3 Milliarden Gigabyte überschritten. Doch der Datenhunger wächst nicht nur bei Privatkunden, die TikTok oder Instagram fluten, auch immer mehr Geschäftskunden setzen laut Telefónica-Deutschland-CEO Markus Haas auf die digitale Vernetzung. Die Nachfrage nach Business-Tarifen fürs Smartphone steige sukzessive an. Die Netzbetreiber-Riege bietet Freiberuflern und Kleinunternehmen spezielle Tarife an, die bis auf die Extras und Rabatte an die Vertragsangebote für Privatnutzer angepasst sind. Damit Sie wissen, bei wem Sie als Geschäftskunde am meisten profitieren, zeigen wir die besten Tarife für vier Nutzertypen. Dabei liegt neben dem Preis unser Netztest in unterschiedlicher Gewichtung zugrunde. Die Tarifdetails finden Sie in folgender Tabelle (als pdf-Dokument einsehbar).

Die SOHO-Tarife der Netzbetreiber im Überblick

Wenignutzer

SoHo-Tarife Gesamturteil Wenignutzer 2023
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Nicht jeder Geschäftskunde braucht das Maximum an Leistung, sondern kommt auch ohne Fullservice aus. Wer den Smartphone-Gebrauch in Grenzen hält, ist bei den kleineren Paketen der Netzbetreiber an der richtigen Adresse und hat so die Kosten im Griff.

Vodafone: preislich unschlagbar
Hier bringt sich vor allem Vodafone in Position und hat für Freelancer, Handwerker oder Kleinbetriebe ein äußerst attraktives Angebot in petto: Für gerade einmal 17 Euro netto sind im Tarif „Vodafone Smart Business Digital“ neben der Sprach- und SMS-Pauschale 10 GB mit maximaler LTE-Geschwindigkeit von bis zu 500 Mbit/s enthalten. Nach Bedarf lassen sich zusätzliche Datenkontingente sowie verschiedene Auslandsoptionen hinzubuchen. Der Kundenservice wird digital über die MeinVodafone-App abgewickelt.

Normalnutzer

SoHo-Tarife Gesamturteil Normalnutzer 2023
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Auch bei den mittleren Business-Tarifen lohnt sich der Preisvergleich: Wer ein moderates Datenaufkommen hat, zahlt mit einem überdimensionierten Smartphone-Angebot drauf. Das muss nicht sein, zumal der Wechsel eine Stufe höher jederzeit ohne Aufpreis möglich ist.

O2: höchstes Sparpotenzial
Geschäftskunden mit durchschnittlicher Datennutzung machen bei Telefónica Deutschland den besten Schnitt: Im Tarif „O2 Free Pro M“ zahlt die Kundschaft rechnerisch rund 23 Euro netto. Darin sind neben der obligatorischen Sprachund SMS-Flatrate 20 GB Daten enthalten. Bei Vodafone fällt das Datenkontingent im „Red Business Prime“ mit 25 Gigabyte zwar etwas üppiger aus. Doch dafür muss der Red-Business-Nutzer mit knapp 35 Euro pro Monat deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Vielnutzer

SoHo-Tarife Gesamturteil Vielnutzer 2023
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Wer ein Geschäft unterhält, hat hoffentlich regen Kundenkontakt. Damit der Business-Betrieb auch unterwegs per Smartphone reibungslos klappt, sollte man beim Datenvolumen nicht knausern. Hier sind die größeren Tarifpakete oftmals die bessere Wahl.

O2 bietet das meiste fürs Geld
Auch für ambitionierte User ist Telefónica unangefochten die Nummer eins: Im Tarif „O2 Free Pro L Boost“ für rechnerisch knapp über 34 Euro pro Monat ist das Konto mit 120 GB Inklusivvolumen prall gefüllt. Zudem machen die Münchner Tempo und bieten 5G mit bis 300 Mbit/s. Schneller ist auch die Telekom in ihrem Tarif „Business Mobil L“ nicht. Doch dafür fällt der Monatspreis mit über 41 Euro für das top ausgebaute Netz deutlich höher aus, und das Inklusivvolumen ist mit 40 GB deutlich geringer.

Flatratenutzer

SoHo-Tarife Gesamturteil Flatratenutzer 2023
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Wer sich in puncto Datenverbrauch gar keinen Kopf machen will, liegt mit einer Datenflatrate sicher nicht verkehrt.

Telekom: Nummer 1 für Profis
Bei dem Thema spielt die Telekom ihren Trumpf aus: Für rund 65 Euro netto pro Monat ist im Tarif „Business Mobil XL Plus“ die komplette Smartphone-Kommunikation unbegrenzt inklusive – und das im besten Netz Deutschlands. Damit nicht genug: Eine Sprachflat für ansonsten teure Anrufe von Deutschland zu Festnetz- und Mobilfunkanschlüssen in der EU und fernen Länder wie USA, Kanada und Neuseeland ist im Preis inbegriffen. Wer die nicht braucht, fährt auch bei der Konkurrenz sehr gut. Sowohl Telefónica als auch Vodafone bieten Sorglos-Pakete mit interessanten Extras an (siehe Tabelle „Die SOHO-Tarife der Netzbetreiber im Überblick“ weiter oben).

So testen wir

Tarif (75 bis 300 Punkte)
Für diese Bewertung sind die Kosten der Business-Tarife ausschlaggebend: Zuzüglich zum Anschlusspreis wurden bei den Tarifen mit zweijähriger Vertragslaufzeit ohne neue Hardware die monatlichen Durchschnittskosten errechnet. Das enthaltene Datenvolumen floss ebenfalls in die Berechnung mit ein. Alle Preise sind Netto-Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Sprachnetz (75 bis 125 Punkte)
Hier liegt die Sprachbewertung aus dem letzten Netztest der Schwesterzeitschrift connect (Heft 1/23) zugrunde. Obwohl Datenanwendungen kontinuierlich an Bedeutung gewinnen, sind mobile Telefonate nach wie vor eine Kernanwendung im Mobilfunk. Sie machen deshalb 27 Prozent unserer Bewertung innerhalb des Mobilfunknetztests aus. Dabei konnte O2 zum Führungsduo Telekom und Vodafone aufschließen.

Datennetz (75 bis 225 Punkte)
Das Datentempo wurde ebenfalls im letzten Netztest der Schwesterzeitschrift connect (Heft 1/23) gemessen. Apps, Messaging, Streamen und Websurfen stehen für Smartphonenutzer im Fokus. Der Anteil der Daten-Disziplin wurde deshalb auf 48 Prozent an der Gesamtnote erhöht. Dabei sprang die Telekom bereits zum zwölften Mal vor Vodafone und Telefónica auf Platz 1 und erreichte zum ersten Mal die Note „überragend“.

Crowdsourcing (50 bis 75 Punkte)
Die Netzstabilität wurde per Crowdsourcing im Netztest 1/23 ermittelt. Die Crowdsourcing-Resultate spiegeln das tatsächliche Kundenerleben wider und werden mit 25 Prozent im Netztest bewertet. Auch hier konnte sich die Deutsche Telekom vor Vodafone und O2 als Sieger behaupten.


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