Nicht zuletzt wegen eines entsprechenden Innovationsvorstoßes der Bundesregierung ist das Schlagwort »Industrie 4.0« nun in aller Munde. Erstmals steht die informative Automatisierung von Produktionsabläufen unter Einbeziehung der gesamten Geschäftssprozesse auch auf der CeBIT im Mittelpunkt. Beispielsweise hat der Branchenverband BITKOM die digitalisierten und vernetzten Produktionsprozesse zu einem Schwerpunkt seines Messeauftrittes »BITKOM World« in der Halle 4. Der BITKOM-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn erklärt dazu: »Der industrielle Sektor steht vor einem massiven – man kann auch sagen: epochalen – Umbruch. So wie die Dampfmaschine im 18. Jahrhundert die erste industrielle Revolution einleitete, so ist das Internet der Impulsgeber dieser vierten industriellen Revolution.« Die Industrie müsse kürzere Innovationszyklen, eine steigende Varianz und eine Individualisierung der Produkte bewältigen. Zugleich wandeltenn sich Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungsnetzen. »Für die IT-Branche bedeutet das, dass sie künftig mit der Fertigungsindustrie verzahnt sein wird, mit dem Maschinen- und Anlagebau, mit der Elektrotechnik, mit dem Automobilbau«, prognostiziert Bonn.
Auch im Innovationsbereich CeBIT Lab in Halle 26 drehen sich Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussionen um das Trendthema. Dort will beispielsweise das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) eine »SmartFactory« vorstellen, in der in vier digital vernetzten Schritten (Frässtation, Kommissionierstation, automatisierte Montage und Handarbeitsstation) ein Präzisionsprodukt gefertigt wird.