Die Phase der Aufklärung rund um das Cloud Computing im ITK-Channel geht zu Ende: Das Interesse der Endkunden zieht an, die Partner sind größtenteils gerüstet und hoffen nun, dass der Hype endlich die Kassen füllt. Bei der Umsetzung von Cloud-Services nehmen die Distributoren eine zentrale Rolle ein.
Die Stimmung wandelt sich. Als der Distributor Also zur Gäubodenfest-Einladung seine Halbjahreszeitbilanz zieht, kann Solutions-Geschäftsführerin Simone Blome beispielsweise vor allem auch einen Bereich als »neue Perle« in der Geschäftentswicklung hervorheben: Nämlich das Cloud Computing. »Das Cloud-Geschäft nimmt nun auch in Deutschland deutlich Fahrt auf«, resümierte die Also-Managerin vor der Presse. Natürlich schwärmte der Soester Distributor, wie auch die meisten anderen Grossisten, bereits in all den Jahren zuvor von den Wachstumsperspektiven dieses Trends und brachte mit dem Also Cloud Marketplace noch vor den US-amerikanischen Broadline-Wettbewerbern eine entsprechende aggregierende Plattform an den Start. Zahlen zu den tatsächlich erzielten Ergebnissen im Cloud-Bereich nannte Also, wie fast alle anderen Distributoren, dagegen nie. Der einfache Grund: Weil es noch nicht allzu viel zu berichten gab.
Cloud Computing wurde in Deutschland lange Zeit als ein vor allem Hersteller-getriebener Hype wahrgenommen, für das sich die deutschen Firmenkunden, nicht zuletzt aus Sicherheits- und Datenschutzgründen, nicht so recht begeistern mochten. Und ebenso träge bewegte sich lange Zeit die deutsche Fachhändlerschaft in die zahlreichen Aufklärungsschulungen der Hersteller und Distributoren zum Thema. Die deutschen Nachzügler mussten erst inmal umfassend geschult werden, um die Vorteile der Wachstumstechnologie zu begreifen und mit diesem völlig neuen Geschäftsmodell überhaupt zurecht zu kommen.