Bei der Digitalen Transformation zeigt sich ein deutlicher Trend hin zu branchenspezifischen Clouds zur Unterstützung von Industrie 4.0-Umgebungen. Treiber hierfür sind neue digitale Geschäftsmodelle und Dienstleistungen, die auf Daten aus vernetzten Sensoren, Maschinen und Endgeräten, dem Internet der Dinge, basieren. Schon im Jahr 2017 werden zahlreiche weitere branchenspezifische Clouds entstehen, die sogenannten Industry Collaborative Clouds. Laut den Marktanalysten von IDC wird sich deren Anzahl bis 2018 auf rund 450 Clouds verdreifachen. Die damit geschaffenen Anwendungsplattformen stehen dann allen Teilnehmern zur Verfügung, die dort ihre Daten austauschen, ihre eigenen Prozesse und Services integrieren oder die Produktentwicklung gemeinsam vorantreiben.
Zudem benötigen das Internet of Things (IoT) sowie rechenintensive Analytics-Anwendungen häufig extrem kurze Latenzzeiten. Die riesigen und kontinuierlich anfallenden Datenmengen erfordern in den meisten Fällen, dass schon am Ort der Datenerzeugung eine erste Datenanalyse vorgenommen wird. Nur mit einem dezentralen Ausbau der IT-Landschaft lässt sich eine IT-technische Unterstützung von verteilten Entwicklungs- und Produktionsstandorten erreichen. Anbieter werden daher im Jahr 2017 verstärkt modulare und vorkonfigurierte IT-Lösungen einsetzen, die sie schnell und unkompliziert an ihren Standorten aufstellen und in Betrieb nehmen können.
Modulare und vorkonfigurierte Komplettsysteme erfüllen die Bedingungen für dieses sogenannte Edge-Computing, also die Verarbeitung von Daten nahe am Ursprungsort. Laut den Marktanalysten von IDC werden bis 2019 etwa 43 Prozent der durch das IoT erzeugen Daten mit Edge-Computing-Systemen verarbeitet.