Das Internet of Things (IoT) hat einen heimlichen neuen Star: Edge-Computing – von einigen Fachleuten auch als Fog-Computing bezeichnet. Dieser Ansatz ist dann vorteilhaft, wenn die Übertragung von Daten zu zentralen (Cloud-)Systemen mit für den Business Case unangemessenen hohen Kosten – zum Beispiel für verbrauchte Bandbreite – verbunden ist. Zum anderen ist er für IoT-Anwendungsszenarien relevant, die eine deterministische Echtzeitkommunikation in Millisekunden erfordern. Hier können Daten zur Verarbeitung nicht erst an zentrale (Cloud-)Systeme weitergegeben werden.
Die Nutzung von Edge-Computing im IoT erfordert jedoch eine neue Klasse von intelligenter Hardware. Diese muss nicht nur auf die Nutzungsumgebung, wie zum Beispiel Staub oder Erschütterungen, hin ausgerichtet und abgesichert sein. Diese Geräte sollten auch über vorinstallierte Konnektivität zu den verschiedenen Datenquellen sowie zu der zentralen IoT-Plattform verfügen. Die Edge-Gateways müssen des Weiteren leistungsstark genug sein, um lokal intelligente Anwendungen ausführen zu können. Und da diese Geräte im „Feld“ verbaut sind, müssen sie von einem zentralen Ort aus verwaltet werden können. Neue Software, aber auch neue lokale Verarbeitungslogik, muss sich einfach einspielen lassen.
Auch wenn Edge-Computing noch eine junge Denkrichtung in der Architektur des IoT darstellt, so wird sie schnell an Bedeutung gewinnen. Deshalb hat SAP sein IoT-Platform- und Anwendungsportfolio bereits heute um erste Edge-Komponenten erweitert – zum Beispiel zur lokalen Speicherung, dem Aufbau lokaler Logik oder zur standardisierten Datenübertragung. Diese Softwarekomponenten stellt SAP auch Hardware-Herstellern zur Verfügung, die dem Markt damit Ready-to-Run Edge-Gateways anbieten können.