Ähnlich gute Zahlen legten Alphabet und Meta vor, auch sie lagen über den Erwartungen und konnten damit das Vertrauen der Anleger gewinnen. Die Google-Mutter verbuchte im zweiten Quartal 74,6 Milliarden Dollar Umsatz, sieben Prozent mehr als noch 2022. Auch hier wuchs der Nettogewinn um mehr als das Doppelte (15 Prozent) auf 18,4 Milliarden Dollar. Facebook musste in den drei Monaten von April bis Juni einige herbe Rückschläge einstecken. Der Umsatz der für das Metaverse verantwortlichen Sparte Reality Labs halbierte sich mit nur noch 276 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr beinahe und ihr operativer Verlust stieg von 2,8 auf 3,7 Milliarden Dollar. Hinzu kamen diverse Rechtsstreitigkeiten, Strafzahlungen, eine anhaltende Flaute am Werbemarkt sowie steigende Kosten für die Beschleunigung der Entwicklung von KI-Lösungen. Nichtsdestotrotz stieg der Gesamtumsatz des Konzerns um elf Prozent auf 32 Milliarden Dollar.
Die Analysten gehen davon aus, dass sich dieser Aufwärtstrend im nächsten Jahr weiter fortsetzen wird. Sie gehen von einem Wachstum in allen Einzelsegmenten aus. Dabei wird ihrer Auffassung nach die wachsende Durchdringung der Lösungswelt mit Künstlicher Intelligenz in den nächsten Jahren nochmals zusätzlichen Schwung in den Vertrieb von Software, Lösungen, Services und sogar Hardware bringen. „Der beste Vertriebsweg für generative KI führt über jene Software, Hardware und Services, welche die Unternehmen sowieso bereits nutzen“, ist sich Gartner-Experte Lovelock dabei sicher. Somit dürfte Microsoft einer der größten Profiteure von der Entwicklung sein. Durch die enge Verbindung zu OpenAI hat der Konzern direkten Zugriff auf Lösungen wie ChatGPT und diese inzwischen sogar bereits in fast alle wichtigen Produkte integriert.
Auch dank dieses KI-Boosters sollen die Bereiche Software (14 Prozent) und Services (11,6 Prozent) im nächsten Jahr am stärksten zulegen. Direkt dahinter folgen dann aber schon die Datacenter-Systems (8,8 Prozent Zuwachs), die sowohl für die Berechnung der KI-Modelle als auch ihre Integration in Cloud-Produkte eine zentrale Rolle spielen. Und auch für die Devices dürften die Unternehmen der Prognose zufolge im nächsten Jahr wieder 6,9 Prozent mehr ausgeben. Neben der Migration auf Windows 11 spielt auch hier die Aufrüstung der Hardware für die KI-Nutzung eine Rolle. Bei den TK-Systemen soll sich das Umsatzwachstum mit 3,8 Prozent noch etwas verstärken. Insgesamt rechnen die Analysten 2024 mit 8,8 Prozent mehr ITK-Investitionen im B2B-Umfeld.