Die Bewertung der Cloud-PBX-Lösungen basiert auf einer ausgefeilten und praxisnahen Test-Methodik. Dabei wird sowohl die Telefoniequalität als auch die Stabilität der Anschlüsse gemessen.
Für unseren Test hat zafaco zwischen dem 19. Mai und dem 15. Juni 2025 insgesamt 26.252 aktive Messungen durchgeführt. Die Untersuchung stützte sich auf eine bewährte Testmethodik, die drei Bewertungsdimensionen und 22 Qualitätsmerkmale umfasst. Diese Methodik ist die bisher umfassendste am Markt und spiegelt sowohl die Leistungsfähigkeit der Produkte als auch die tatsächliche Nutzererfahrung wider. Sie ermöglicht eine präzise Beurteilung sowohl der technischen Produktperformance als auch des realen Nutzererlebnisses.
Die Stabilität fließt mit einer Gewichtung von 20 Prozent in die Gesamtbewertung ein, und basiert auf 15.590 Testverbindungen. Die Verfügbarkeit der Cloud-PBX-Lösung wurde im gesamten Testzeitraum in regelmäßigen Intervallen alle zwei Minuten erfasst – und das an 23 Stunden pro Tag, um ein möglichst realistisches und umfassendes Bild der Systemstabilität zu gewinnen. Gerade für Unternehmen, die auf eine ständige Erreichbarkeit angewiesen sind, ist dieser Wert sehr wichtig.
Im Modul Telefonie werden unter anderem die Sprachqualität, die Verzögerung (Latenz) und die Stabilität sowie die Zuverlässigkeit von Sprachverbindungen bewertet. Diese Aspekte sind entscheidend, da die Telefoniequalität ein wesentlicher Indikator für die Gesamtleistung eines Cloud-PBX-Anbieters ist. Die Telefonie trägt auf Basis der Auswertung von 10.662 Testverbindungen mit einem Anteil von 80 Prozent zur Gesamtwertung bei.
Die Sprachverbindungen im Test wurden sowohl innerhalb einer Cloud-PBX-Umgebung (OnNet) als auch von und zu nationalen Mobilfunknetzen (OffNet Mobile) hergestellt. Da Sunrise aktuell unser einziger Testkandidat in der Schweiz ist, wurden keine Messwerte für Verbindungen zwischen verschiedenen nationalen Cloud-PBX-Anbietern (Off-Net) erhoben.
Das Mess-Setup des Tests sieht anwendungsnahe Szenarien vor, die eine Produktnutzung sowohl an einem zentralen Unternehmensstandort („Office“) als auch für mobiles Arbeiten an weiteren „Homeoffice“-Standorten betrachtet. Die Cloud-PBX-„Homeoffice“-Standorte waren über sieben Städte in der Schweiz verteilt und basierten auf verschiedenen Privatkunden-Internetanschlüssen. Die stationären Gegenstellen der drei Mobilfunknetzbetreiber befanden sich in zwei Schweizer Städten und dienten als feste Teststandorte für Mobilfunkverbindungen.
Am Standorttyp Office wurden dabei bis zu vier parallele Verbindungen aufgebaut, während am Standorttyp Homeoffice bis zu zwei gleichzeitige Gespräche simuliert wurden.
Die Sprachqualität jeder Verbindung wurde dabei Ende-zu-Ende auf Basis von HD-Voice gemessen. Der verwendete Voice-Messclient unterstützt die Audio-Codecs G.722 und G.711 als Fallback-Option für die Cloud-PBX- und Festnetzseite. Im Mobilfunkbereich werden die Codecs EVS, AMR-Wideband und AMR verwendet.
Für den Standorttyp Homeoffice wurde zusätzlich ein realitätsnahes Nutzungsszenario berücksichtigt: die gleichzeitige Verwendung von Sprachdiensten und Datenübertragungen (Up-/Downloads). Durch diese Erweiterung des Test Cases konnten gezielt Aussagen darüber getroffen werden, ob Sprachdaten bei hoher Bandbreitenauslastung priorisiert werden und inwieweit potenzielle Beeinträchtigungen im Sprachdatenstrom durch die VoIP-Infrastruktur ausgeglichen werden. Sofern das eingesetzte IAD/CPE dies unterstützte, wurde zudem Quality of Service (QoS) für den VoIP-Datenverkehr aktiviert.
Ein wichtiger Aspekt der Testmethodik ist, dass Ende-zu-Ende-Sprachqualitätsmessungen in einer realen, gemischten Umgebung stattfinden. Dazu werden die netzinternen und netzübergreifenden Verbindungen über Nutzerschnittstellen aufgebaut. Anschließend übertragen die Messeinrichtungen Standard-ITU-T-Sprachproben männlicher und weiblicher Stimmen in beide Kommunikationsrichtungen und vergleichen diese automatisiert mit den Originalen.
Marktüberblick Cloud-PBX Schweiz |
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