Netzwerkoptimierung

Maximale Effizienz für Netzwerke

15. Oktober 2013, 12:12 Uhr | Rainer Singer, Systems-Engineering-Manager Central-Europe bei Infoblox

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Der Virtualisierungsprozess

Die Automatisierung ist demnach der Schlüssel zur erfolgreichen Virtualisierung. So sollten Unternehmen, die die Technologie bereits eingeführt haben – und diejenigen, die diesen Prozess in Betracht ziehen – folgende Bereiche ihres Automatisierungsindexes unter die Lupe nehmen:

  • Stabilität – Unternehmen sollten überprüfen, ob ihre IP-Adressverwaltung, einschließlich der Verwaltung von virtuellen IP-Adressen, automatisiert ist oder ob sie die IPs noch mit archaischen Methoden wie der Tabellenkalkulation nachverfolgen. Veränderungen im Netzwerk und deren Auswirkungen sollten sofort erkannt und Netzwerkprobleme ebenfalls automatisch behoben werden können. Weiterhin ist es wichtig, das Netzwerk zu analysieren und nachverfolgen zu können, um zu sehen, welche Änderungen zu welchem Zeitpunkt initiiert wurden.
  • Effizienz – Die Automatisierung der IP-Zuteilung, Endpunkt-Bereitstellung und Verwaltung sollte gegeben sein – einschließlich der Fähigkeit, virtuelle IP-Adressen aufzudecken und zu wissen, wo die virtuellen Endpunkte sind sowie deren Verbindungen und Veränderungen zu erkennen. Automatisierte Skripte für Änderungs-, Konfigurations- und Bereitstellungsaufgaben im Netzwerk sollten vorhanden sein, inklusive der Automatisierung der IP-Adressverwaltung und Bereitstellung von Infrastruktur-IP-Endpunkten. Müssen Konfigurationsänderungen bei vielen Geräten durchgeführt werden, sollte dies automatisch von einem zentralen Standort aus möglich sein. Dazu gehört auch die Aktualisierung des Netzwerks gemäß den Bedürfnissen und die Neuverteilung der physischen als auch der virtuellen Ressourcen nach Bedarf.
  • Sicherheit und Compliance – Netzwerkweite IPAM-Prüfprozesse sollten automatisiert werden. Damit müssten Berichte zur inneren Sicherheit und Einhaltung der Richtlinien ebenso verbunden sein wie DNSSEC-Zonen-Signierung sowie Nachweise von Schlüssel-Management und Compliance-Regelungen, einschließlich DNS-Cache-Poisoning-Attacken. Unternehmen müssen entscheiden, ob sie virtuelle Netzwerkgerätekonfigurationen automatisch physisch und virtuell prüfen möchten, auch in Bezug auf die Compliance-Vorschriften. Ebenso muss geprüft werden, ob Gold-Standards automatisch mit existierenden Konfigurationseinstellungen und Ausfallberichten verglichen werden können.
  • Bestandsaufnahme – Jederzeit sollte Klarheit herrschen, welche IP über welchen Port mit dem Netzwerk verbunden ist – das schließt auch virtuelle IPs mit ein. Eine aktuelle Bestandsaufnahme aller Komponenten im Netzwerk (sowohl physische als auch virtuelle) wird erstellt, um Verletzungen der Compliance und Richtlinien in Echtzeit aufzudecken – so kann genau geprüft werden, mit was das Netzwerk verbunden ist. Insbesondere sollte die Möglichkeit gegeben sein, alle virtuellen IP-Adressen, Router und Switches nachverfolgen und verwalten zu können. Eine gründliche Analyse aller Bereiche und die Sicherstellung, dass die erforderlichen Lösungen für die Netzwerkautomatisierung vorhanden sind, gibt Auskunft darüber, wie weit ein Unternehmen auf dem Weg zur Virtualisierung ist. Wenn nur einer dieser Bereiche Mängel aufweist, sind sowohl der Automatisierungsindex als auch die Virtualisierungsbereitschaft des Unternehmens nicht optimal eingestellt. In der Regel könnte das Netzwerk eigentlich kostengünstiger und sicherer sein, die Mitarbeiter könnten produktiver arbeiten, doch Compliance und Sicherheit bedürfen möglicherweise einer Verbesserung. Nicht zuletzt besteht das Risiko eines Netzwerkausfalls.

Die Automatisierung von Netzwerkanpassung und -konfiguration trägt zur Entlastung der IT-Profis im Unternehmen bei. Sie können sich darauf verlassen, dass sie auch mit weniger Arbeitsaufwand in der Lage sind, IP-Adressverwaltung, DNS/DHCP, Change und Compliance, Endpunkt-Bereitstellung und alle sonstigen Aspekte des Netzwerks agiler und reaktionsschneller zu bewältigen.

Fazit

Langfristig gesehen sind die Vorteile der Virtualisierung und der Private-Cloud mehr als nur die Kostenersparnis, höhere Produktivität und Flexibilität. Virtualisierung und Web-Server-Konsolidierung sind vielmehr Antworten auf die wachsende Komplexität moderner Netzwerke. Allerdings kann der dynamische Charakter von virtuellen sowie Private-Cloud-Umgebungen nicht genutzt werden, wenn die Infrastruktur statisch oder Bestandteil eines Routers, Servers oder einer Firewall ist. Die Herausforderung einer Netzwerkinfrastruktur besteht darin, genauso dynamisch zu sein wie die komplexe, virtuelle Welt die sie unterstützt.


  1. Maximale Effizienz für Netzwerke
  2. Steigende Konnektivität und ihre Konsequenzen
  3. Der Virtualisierungsprozess
  4. Expertenkommentar: Die Vielfalt effizient steuern und verwalten
  5. Expertenkommentar: Eine Operational-Intelligence-Lösung bietet Sicherheit
  6. Expertenkommentar: Moderne Skalierungstechnologien sparen Kosten
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