Praxis

Microsoft-Lync trifft klassische Videokonferenz

8. Januar 2015, 15:20 Uhr | Uwe Klatt, Technischer Direktor bei Acano
Dank innovativer Technologie gelingt der Brückenschlag zwischen Lync-Clients und der etablierten Videoconferencing- und Collaboration-Technologie.
© Acano

Bei immer mehr Unternehmen wird Microsoft-Lync auch für Videokommunikation eingesetzt. Gleichzeitig werden oft klassische Video-Konferenzräume genutzt. Aktuelle Technologie ermöglicht inzwischen die volle Integration dieser beiden bisher getrennten Kommunikationswelten, sowie die Nutzung innovativer Technologien wie "WebRTC" mit Microsoft-Lync.

Bei der Videokommunikation zwischen Lync-Clients setzt Microsoft auf eigene Übertragungsprotokolle. Lync-2010 nutzt das Microsoft-spezifische Protokoll „RT-Video“. Videobilder können damit in einer HD-Auflösung (High-Definition) von 720p übertragen werden. Mit Lync-2013 wird neben RT-Video auch das Protokoll H.264 UC (SVC – Scalable-Video-Coding) genutzt, mit dem Videobilder in voller HD-Auflösung 1.080p übertragen werden können.

Mit Hilfe von Microsoft-Active-Directory können sich alle Lync-Teilnehmer im Unternehmen gegenseitig finden und kontaktieren. Für die Kommunikation mit externen Lync-Teilnehmern sind Lync-Edge-Server im Einsatz. Mehrfachkonferenzen können eine Vielzahl von Teilnehmern unter Nutzung der Lync-eigenen AVMCU (Audio/Video Multipoint Control Unit) verbinden.

Microsoft-Lync spielt seine volle Stärke dann aus, wenn Videokommunikation mit Kollaboration ergänzt wird. Unter Nutzung des RDP-Protokolls (Remote-Desktop-Protocol) können Lync-Teilnehmer ihre Applikationen miteinander teilen.

Videokonferenzen über Systemgrenzen hinweg

Neben Microsoft-Lync sind bei vielen Unternehmen bereits Systeme zur Videokommunikation im Einsatz. In Konferenzräumen finden sich häufig fest installierte Video-Konferenzsysteme, mit denen Gruppen von Mitarbeitern an entfernten Standorten visuell zusammenkommen können. Diese Systeme sind für Meeting-Räume optimiert, nutzen große Raum-Kameras mit Schwenk-, Neige- und Zoomfunktionen sowie optimierte Tontechnik. Präsentations-Funktionen werden durch Anschluss von Laptops oder Objektkameras mit Hilfe von VGA- oder HDMI-Kabeln angeboten.

In dieser klassischen Video-Konferenzwelt gelten Standards aus den ITU- (International Telecommunication Union) und IETF-Gremien (Internet Engineering Task Force), die von etablierten Herstellern wie Cisco oder Polycom befolgt werden. Die Systeme codieren ihre Video-Signale nach dem H.264-AVC-Standard (Advanced-Video-Coding) und übertragen neben dem Bild der Raumkamera einen zweiten Videostrom der kabelgebundenen Präsentation unter Nutzung der Protokolle BFCP (Binary Floor Control Protocol – SIP-Signalisierung) und H.239 (H.323-Signalisierung). Für Mehrfach-Konferenzen können MCU-Server verschiedener Hersteller eingesetzt werden, die dieselben Standards befolgen.

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