Unternehmen wollen heute größtmögliche Wahlfreiheit, wie sie ihre IT beziehen und betreiben. Ob eigene IT on Prem, aus der Private oder Public Cloud. Auch hier kann Netgo punkten. „Wir sind nicht dogmatisch, haben alles im Angebot“, betont Török. Im vergangenen Jahr habe Netgo in Berlin ein eigenes Rechenzentrum in Betrieb genommen und den Managed Cloud Service Provider ITgration akquiriert.
Neben Workplace-as-a-Service und Networking-as-a-Service bietet die Gruppe seit kurzem auch Datacenter-as-a-Service (DCaaS) über alle drei Delivery Varianten an. Und das XaaS-Angebot soll noch weiter ausgebaut werden. Seit kurzem ist „Firewall-as-a-Service“ neu im Portfolio.
Ziel sei es, das Angebot stärker von der Infrastruktur hin zu Plattform-as-a-Service entwickeln. Als nächstes Angebot komme deshalb schon bald Container- beziehungsweise Kybernetes-as-a-Service., kündigt Török an
Resilienz und Geschwindigkeit zählen
Die größte Nachfrage in seinem Portfolio registriert Török nach den Cloud-Angeboten. Das sei angesichts der unsicheren Wirtschaftslage aber keine Überraschung. „As a Service ist resilient. Ein Unternehmen kann so viel flexibler reagieren und auch deutlich schneller sein, etwa ein neues Produkt auf den Markt zu bringen oder wenn das Unternehmen wächst, als wenn die IT selbst gekauft und aufgebaut wird.“
Das sieht er als Hauptvorteil von XaaS: „Wenn man über as-a-Service spricht, landet man schnell bei den Kosten. Die weit größeren Vorteile sind aber Resilienz und Geschwindigkeit. Wir müssen hier eher von „economies of speed“ statt von „economies of scale“ sprechen.“
Gerade für Mittelständler sei die Geschwindigkeit der größte Vorteil der Cloud- und aaS-Modelle – viel wichtiger als Kosten und Effizienz
Netgo hatte „Workplace as a Service“ erst vor einem halben Jahr gestartet, Networking-as-a-Service sogar erst im 4. Quartal 2023. Trotzdem gebe es bereits reges Interesse und auch schon erste Projekte, so Török. DWaaS werde besonders bei kleinen Kunden sehr gut aufgenommen, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollen und müssen. Sie brauchen eine Basisausstattung und müssten schnell arbeitsfähig sein. DCaaS richte sich eher an große Unternehmen, die eigene Systeme nutzen und sich nicht binden wollen.
Die Pakete seien auch ein bisschen anders geschnürt. Die für kleine Kunden eher mit Basisleistungen wie Logistikservices, die für große Kunden mit ausgefeilten wie Monitoring.
KI „out oft he box“
Als nächstes steht auch bei Netgo das Thema KI oben auf der Agenda. „Wir werden noch in diesem Quartal ein Assessment- und Enabling-Paket für KI launchen“, verspricht Török. „Wir fangen mit Consulting-Leistungen an, damit Kunden erstmal evaluieren können, ob und wie sie KI einsetzen können.“ Danach könne vielleicht WaaS um KI ergänzt werden. Aber auch da müsse man erst sehen, wie der Markt dieses Thema annimmt.
KI sei auf jeden Fall wahnsinnig spannend und gewinne schnell an Fahrt. Microsofts Copilot werde für eine Demokratisierung der KI sorgen. Denn bisher konnten nur große Firmen eigene Umgebungen dafür aufbauen. Jetzt könnten auch kleinen Unternehmen KI sozusagen „out oft he box“ einsetzen.