Der Begriff „Software Defined“ bezeichnet innerhalb unserer IT-Architekturen zunächst eine Steuerung von Komponenten, die sich nach außen als Pool geteilter Ressourcen darstellen. Traditionelle Rechenzentren beinhalten für die Dienstbereitstellung die Bereiche Computing, Storage und Networking, Security, Facility und Operation. Diese Funktionen sind elementar, um Dienste zur Verfügung zu stellen; allerdings sind die zugrundeliegenden Komponenten einer Transformation unterzogen.
Der Übergang zu einer serviceorientierten IT, um nicht den Begriff Cloud zu strapazieren, wird umso leichter, je besser die darunterliegende IT industrialisiert, standardisiert und automatisiert ist. Für die Schaffung dieser Voraussetzungen hat HP das Konzept des Software-Defined-Datacenter entwickelt.
Das HP-Software-Defined-Datacenter setzt sich aus Komponenten der HP-Converged-Infrastructure zusammen und gliedert sich in die Bereiche „Software-Defined-Server“, „Software-Defined-Storage“ und „Software-Defined-Networking“.
Software-Defined-Server sind völlig anders aufgebaut als traditionelle Server, sie bestehen aus einem Verbund von energiesparenden Prozessoren, eingebettet in System-on-a-Chip in einem hochdichten Formfaktor. Die Systeme verbrauchen nur etwa ein Achtel des Platzes herkömmlicher Server und nur 10 Prozent so viel Strom wie diese. Jeder Anwendung wird eine Anzahl von Prozessorkernen zugewiesen, das heißt entgegen der Virtualisierungstechnologie geht es zurück zur Physik. Der erste kommerzielle Software-Defined-Server – „HP Moonshot“ – wurde erst vor kurzem vorgestellt.
Software-Defined-Storage bedeutet, dass die Steuerung definiert, ob der darunterliegende Storage-Ressourcen-Pool die Funktion von Block-, File-Storage oder Backup besitzt.
Software-Defined-Networking ist die Trennung von Steuerung und Paketweiterleitung. Die Intelligenz der Switches wandert in einen SDN-Controller. Dieser übernimmt die Steuerung der Paketweiterleitung aller Switches und wird über SDN-Applikationen mit den jeweils nötigen Funktionen ausgestattet – etwa mit der Anbindung an Openstack.
Ein Software-Defined-Datacenter kann mit HP heute durchaus aufgebaut werden. In der Praxis ist es jedoch häufig so, dass Rechenzentren vorhanden sind und diese sich nicht über Nacht durchtransformieren lassen. Daher ist es notwendig, eine klare Migration mit einer Nutzenanalyse aufzustellen. Nicht zu vernachlässigen ist der organisatorische Umbau im Unternehmen. Nimmt man aber die aktuellen Entwicklungen aus den HP-Labs und schaut 5 Jahre in die Zukunft, dann zeichnen sich Folgetechnologien ab, die diesen Schritt untermauern. Der Speicher wird universell, Laufwerke werden verschwinden, Prozessoren wandern in Systems-on-Chips mit integrierter Photonik und das alles bei stetiger Miniaturisierung und Energieeinsparung um Faktor 10. Allein das wird dazu führen, dass sich die IT in Richtung „Software-Defined“ weiterentwickelt.