Datacenter-Virtualisierung

Virtuose Virtualität

14. Juni 2013, 10:02 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Expertenkommentar: SDDC ist nicht gleich SDDC

Ulrich Hamm,  Technical Solutions Architect bei Cisco
Ulrich Hamm, Technical Solutions Architect bei Cisco
© Cisco

Software-Defined-Data-Center (SDDC): Ist das nur ein neuer Marketingbegriff oder steckt doch mehr dahinter? Für ersteres spricht, dass nach Eingabe des Suchbegriffs in Google hunderttausende Treffer mit vielen verschiedenen Definitionen, Meinungen und Ansichten erscheinen, für letzteres, dass sich auch namhafte Beratungsfirmen schon damit beschäftigen. So definiert Forrester SDDC als „... abstrahierte und geteilte Infrastruktur-Pools, die mittels Automation auf Anforderung Teile davon den Anwendungen zur Verfügung stellen oder wieder freigeben.“

SDDC ist sozusagen die Entsprechung von Software-Defined-Networks (SDN) für Rechenzentren. In beiden Fällen wird die Hardware- von der Management-Ebene getrennt, um sie automatisch und zentral verwalten zu können. Entsprechend spielen SDN sowie abstrahierte Storage-Ebenen auch eine wichtige Rolle bei SDDC. Allerdings stellen verschiedene Markt-Segmente unterschiedliche Anforderungen. Klassische Unternehmens-Rechenzentren möchten vorwiegend den Betrieb durch Automatisierung vereinfachen. Große Service-Provider sowie weltweit tätige Online-Anbieter wie Google, Amazon oder Microsoft dürften mehr Wert auf sehr große Skalierbarkeit legen.

Heute gibt es jedoch noch keine vollständige SDDC-Lösung oder Standards. Daher müssen sich Unternehmen schrittweise SDDC annähern. Der erste Schritt besteht in der Analyse der vorhandenen Prozesse, um sie entsprechend für die Automation und Orchestrierung anzupassen. Teilweise sind scheinbar recht einfache Abläufe schwer zu automatisieren, da etwa aufwändige Genehmigungsverfahren dahinterstehen.

Zudem ist zu klären, wie Service-Kataloge sinnvoll einzusetzen und ob Richtlinien für neue Anwendungen nötig sind. Erst dann lassen sich Automatisierung und Orchestrierung auf den virtuellen und physikalischen Layern implementieren.

Dies muss einhergehen mit einem Monitoring der Infrastruktur-Nutzung, um Metriken für das Accounting zu erhalten. Anschließend lässt sich ein Self-Service-Portal implementieren und den Nutzern zur Verfügung stellen. Nicht zu vergessen sind dabei auch Maßnahmen für größtmögliche Flexibilität der physikalischen Infrastruktur wie konvergierte Strukturen für LAN und SAN, Unified-IO für die Server.

Eines sollte aber immer klar im Mittelpunkt stehen, nämlich wie die Anwendungen im Unternehmen am optimalsten für die Benutzer bereitgesellt werden können – und dass auch in Zukunft Hardware und Software benötigt wird, die sich flexibel auf die Anforderungen abstimmen lässt.

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