Allem Optimismus zum Trotz, sind sich viele Ansprechpartner jedoch einig, dass das Geschäft mit Education-IT vielleicht ein Dauer- aber ganz sicher kein Selbstläufer ist. Das beginnt schon bei den Ausschreibungen und der Projektplanung, wie Joachim Rieß, Account Executive Public Sector bei Dell, im Interview mit ICT CHANNEL berichtet. „Häufig hält der Aufwand für die Planung neuer IT-Anschaffungen Schulen und Schulträger davon ab, aktiv zu werden.“
Und nach der IT-Beschaffung gehe für viele Schulen der Stress erst richtig los, so Rieß: „Nun stehen sie vor der Herausforderung, die neuen Lösungen in die Schullandschaft zu integrieren. Leider wurde aber gerade dieser Punkt oft vernachlässigt. Die wenigsten Bildungseinrichtungen verfügen über die Kompetenzen für das Management und die Integration umfassender IT-Infrastrukturen. Deshalb benötigen sie professionelle Unterstützung, die in vielen Fällen bei der Bedarfsplanung nicht mitberücksichtigt wurde.“ Hier bestehe großer Nachholbedarf. Neben Hardware und Software werden Beratung und Support deshalb eine immer wichtigere Rolle spielen.
„Dienstleistungen wie das Client-Management und die Implementierung bleiben für IT-Hersteller und deren Partner weiterhin hoch interessant“, meint Rieß. „Noch mehr IT zu beschaffen, ohne sie wirklich sinnvoll zu nutzen, hilft aus meiner Sicht aber nicht weiter. Natürlich wünschen wir uns als Hersteller ein Wachstum im Bildungssektor, aber wir dürfen das Thema nicht nur durch die Vertriebs-Brille betrachten. Im Mittelpunkt der Digitalisierung von Bildungseinrichtungen muss immer der praktische Nutzen für den Bildungsalltag stehen.“