Gerade bei Unternehmenskunden zahlt es sich für Fachhändler aus, das Thema Druck ganzheitlich zu betrachten. Einen wichtiger Baustein für erfolgreiche Geschäfte stellen daher Managed Print Services (MPS) dar.
»Grundsätzlich sollten sich Fachhändler nicht länger ausschließlich auf das Geschäft mit Hardware stützen, denn mit dem reinen Hardwaregeschäft wird in Zukunft immer weniger Geld zu verdienen sein. Die Zukunft ist stattdessen in Services wie MPS sowie im Angebot von Lösungen zu sehen«, sagt Birgit Houscht, Director Supplies DACH bei Lexmark Deutschland.
Dabei müssen Fachhändler nicht unbedingt eigenen MPS-Lösungen konzeptionieren. Die Lösungen erfordern jedoch eine gewisse Unternehmensgröße, die Schulung von Mitarbeitern und Investitionsbereitschaft, denn MPS zahlt sich über die Länge des Vertrags aus und nicht in den ersten Monaten. Nicht alle Fachhändler können dies leisten. Um auch kleineren Fachhändlern sichere Supplies-Umsätze zu ermöglichen, bietet beispielsweise Xerox im Laufe des Jahres eine kostenfreie Cloud-basierte Lösung einführen, mit der Fachhändler herstellerunabhängig Netzwerkdrucker und Multifunktionssysteme überwachen und mit wenig Aufwand Verbrauchsmaterialien nachbestellen können. Die Lösung kann Remote als Desktop-Anwendung auf einem Computer im Netzwerk installiert werden.
Zusätzlich bieten Managed Print Services dem Fachhandel Planungssicherheit und die Möglichkeit, seine Geschäftstätigkeit über längere Zeiträume zu stabilisieren. »Mit MPS und den damit verbundenen Lösungen können die Reseller die Trends nicht nur erfolgreich für sich nutzen, sondern binden das Unternehmen dazu noch 36-72 Monate vertraglich«, beschreibt Ivonne Schlottmann, Head of ALSO MPS, die Vorteile für den Handel. Für Unternehmen ist die vertragliche Bindung an MPS ebenfalls von Vorteil, wie Schlottmann weiter ausführt: »In der Regel gibt es bei den Unternehmen noch immer Einsparpotentiale von 30 Prozent, die nur durch schlüssige MPS-Konzepte herausgearbeitet werden können. Beginnend bei der Optimierung von veralteten, heterogenen Druckerflotten mit vielen Individuallösungen, bis hin zur weitest gehenden Digitalisierung ganzer Geschäftsabläufe.«
Managed Print Services helfen einem Unternehmenskunden dabei, seine Kosten im Überblick zu halten. Der Fachhändler kann mit einem Hersteller als Partner einen festen Kostenrahmen pro Gerät beim Kunden abstecken und somit den TCO über die Nutzungszeit definieren. Der Kunde erhält so einen genauen Überblick über die Rentabilität der Systeme und kann mit dem Händler als Partner gezielt Anpassungen vornehmen. »Kunden achten immer stärker auf die Gesamtbetriebskosten (TCO). Daher ist nicht nur der Anschaffungspreis der Hardware entscheidend, sondern in erster Linie der Klickpreis sowie der zuverlässige Betrieb der Systeme während der Laufzeit«, so Simone Karadeniz, Marketing Manager bei Ricoh Deutschland. Mit dem Einsatz von MPS kann der Fachhandel seinen Kunden und sich die nötige Transparenz verschaffen.
Damit der Fachhändler aus MPS auch einen Mehrwert generieren kann, ist es wichtig, die Margenrechnung stets im Auge zu behalten. »Der Fachhandel sollte vermeiden, seine Services zu verschenken. Dienstleistungen haben einen sehr hohen Stellenwert, was sich auch in der Fakturierung widerspiegeln sollte. In anderen Branchen ist das absolut üblich«, sagt Fabian van Hoegee, Partner Channel Director bei Canon. Sein Rat an den Fachhandel: »Weisen Sie Ihre Dienstleistung aus und stellen Sie sie in Rechnung.«