Digitalisierung im Gesundheitswesen

„Oft wird zusätzliche Arbeit erzeugt“

13. November 2023, 8:30 Uhr | Interview: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Telepeaxx-Geschäftsführerin zur Wirtschaftslage

Caroline Grau, Telepaxx
Caroline Grau, Geschäftsführerin Telepaxx Medical Data: „Das Interesse an Cloud-Infrastrukturen und Software-as-a-Service hat in den letzten zwölf bis achtzehn Monaten deutlich angezogen.“
© Telepaxx Medical Data

connect professional: Wie hat sich Ihr Geschäft in diesem Jahr entwickelt?

Caroline Grau: Unser Geschäft entwickelt sich sehr positiv: Wir wachsen sowohl mit Bestandskunden wie auch mit Neukunden.

connect professional: Wie ist aktuell der Auftragsbestand?

Grau: Wir schließen monatlich mehrere neue Verträge mit Krankenhäusern und radiologischen Arztpraxen ab, die neben der Archivierung weitere Leistungen bei uns buchen wie unsere QR-Code-Lösung oder ein Viewing-Modul, um medizinische Bilder über jeden Internetbrowser befunden zu können. Entsprechend ist unser Operationsteam, das neue Projekte mit den Kunden realisiert, gut ausgelastet. Dennoch schaffen wir es, neue Kundenaufträge in wenigen Wochen live zu bringen.

connect professional: Wirkt sich die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation (Inflation, hohe Energie- und Lohnkosten, Fachkräftemangel, Kundenzurückhaltung) auf das Geschäft aus? Halten sich Ihre Kunden bei Investitionen zurück, werden Projekte verschoben oder gar gecancelt?

Grau: Wir merken, dass manche Entscheidungen sich etwas ziehen – das hat meist mit der angespannten Personalsituation gerade in der IT zu, teilweise auch mit Unsicherheiten aufgrund politischer Diskussionen wie der geplanten Krankenhausreform. Das ist jedoch eher die Ausnahme. Mehrheitlich sehen wir, dass unsere Kunden sehr investitionsbereit sind, weil der Druck, die IT-Infrastruktur zu modernisieren enorm ist.

connect professional: Haben Sie verstärkt Zahlungsausfälle, etwa durch Insolvenzen von Kunden?

Grau: Nein.

connect professional: Verzichten Unternehmenskunden auf Investitionen in die eigene IT-Infrastruktur und steigt dafür das Interesse an X-as-a-Service, Managed und Cloud-Services?

Grau: Das Interesse an Cloud-Infrastrukturen und Software-as-a-Service hat in den letzten zwölf bis achtzehn Monaten deutlich angezogen. Das liegt daran, dass der Digitalisierung des Gesundheitswesens auch von der Politik mehr Bedeutung beigemessen wird, aber auch daran, dass einfach der Veränderungsdruck mittlerweile sehr groß ist. Eine ohnehin überlastete IT-Abteilung kann sich nicht auch noch um die zeitintensive Wartung und Pflege von Servern kümmern. In Einzelfällen betreiben Kliniken natürlich noch eigene IT-Infrastruktur. Das ist wirtschaftlich, aber nur noch für die wenigen ganz großen Häuser sinnvoll.

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