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Rundumschläge für die digitale Bildung

3. April 2024, 13:10 Uhr | Sabine Narloch
© AdobeStock/Zaleman

Die rasante Entwicklung rund um Künstliche Intelligenz und generative KI lassen die Frage aufkommen, inwieweit die Menschen den Entwicklungen noch hinterherkommen. Digitale Bildung ist hier ein wichtiges Stichwort – das Thema nehmen mittlerweile immer mehr Tech-Unternehmen selbst in die Hand.

Als Microsoft im Februar seine 3,2-Milliarden-Investition für das Rheinische Revier bekanntgegeben hat, ging es primär um die Rechenzentren, die dort entstehen sollen. Die neu entstehende Infrastruktur soll dazu beitragen, die Nachfrage nach KI-spezifischer Rechenleistung und Cloud-Lösungen zu stillen. Für die Region in Nordrhein-Westfalen dürfte damit der Strukturwandel einhergehen, der die Menschen von der Kohle zur KI führen soll.
Doch Infrastruktur allein sorgt nicht für einen Wandel – tragen und herbeiführen müssen ihn Menschen. Und hier setzt der zweite Teil des Announcments von Microsoft an: die Vermittlung digitaler Kompetenzen, insbesondere KI-Kenntnisse und technische KI-Fähigkeiten.

Mal eben eine Million Menschen schulen

Dafür will das Tech-Unternehmen zusammen mit seinem Partner-Ökosystem neue Trainingsprogramme starten. Bis Ende 2025 sollen 1,2 Millionen Menschen in Deutschland geschult werden. Eine durchaus beeindruckende Zahl. Auch die dafür nötigen Partnerschaften mit Organisationen und Unternehmen kommen einem Rundumschlag gleich: Es geht um ein Netzwerk von Microsoft-zertifizierten Schulungsdienstleistern, Industriepartnern, Universitäten, gemeinnützige Organisationen, staatliche Einrichtungen und Verbände.

Am 18. März hat nun Microsoft Details zum geplanten Paket mit Qualifizierungsangeboten bekanntgegeben. Microsoft selbst umschreibt die Angebote als „umfangreich“ – ein Wort, das es wohl tatsächlich trifft. Geplant sei demnach:

  • Aufbau von KI-Kompetenz für Schüler:innen: Unter dem Dach der bundesweiten Initiative „IT-Fitness“ sollen 10.000 Schüler:innen in NRW an die moderne Arbeitswelt angepasste KI-Kompetenzen vermittelt bekommen. Das Programm „Künstliche Intelligenz – Gemeinsam Zukunft schaffen“ soll dabei die Beschäftigungsfähigkeit von Schulabgänger:innen und Auszubildenden erhöhen. Geplant sei, dass ein Kampagnenfahrzeug, das „KI-Mobil“, zu interessierten Schulen, Ausbildungszentren oder Berufskollegs in NRW fährt.
  • Datacenter Academy”: Der Academy-Aufbau soll durch Partnerschaften zwischen Industrie und Bildungsträgern ermöglicht werden. Hier sollen gezielt Wege für Lernende in den Rechenzentrums- und allgemeinen IT-Sektor geschaffen werden. Geplant sei, spezielle Trainingspläne, Stipendien für die Teilnehmenden, Simulationslabore, Mentoring und Berufspraktika anzubieten.
  • NRW-Ausgabe des bundesweiten Programms „SkillHer“: In mehrwöchigen kostenlosen Trainingsprogrammen sollen Frauen und genderqueere Menschen die Möglichkeit bekommen, Zertifikate für Cloud-Technologien zu erlangen.
  • „Cloud Skills Challenge“ für die Verwaltung: Geplant sei, dass Beschäftigte aus Ministerien und Behörden in NRW in 30-Tages-Challenges ihre Cloud-Kenntnisse erweitern und qualifizierte Zertifikate erwerben.

Auch andere Tech-Unternehmen haben erkannt, dass sie für die Befähigung der Menschen, damit diese mit moderner Technik und Technologie umgehen können, etwas tun müssen.

So setzt ServiceNow ebenfalls auf die Beteiligung bei Aus- und Weiterbildung. Das Unternehmen für digitale Arbeitsabläufe hat im November letzten Jahres das Ausbildungsprogramm „ServiceNow Career Accelerator“ in Deutschland gestartet. In Zusammenarbeit mit dem Bildungsanbieter StartSteps wird dabei ein zweistufiges Programm angeboten, um IT-Fachkräfte von morgen auszubilden. Unterstützt wird die Initiative von der Bundesagentur für Arbeit. Das achtmonatige Programm richtet sich primär an Arbeitssuchende und Quereinsteiger. Die erlernten Fähigkeiten als System Administrator, Application Developer oder ServiceNow Consultant sollen Teilnehmer:innen in einem anschließenden dreimonatigen Praktikum anwenden können. Mit dem zusätzlichen Programm „RiseUp with ServiceNow“, das seit Oktober 2022 läuft, sollen sich bis Ende 2024 eine Million Menschen auf der Plattform des Unternehmens qualifizieren können.

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