Auch die Anforderungen der Kunden an ihren Dienstleister ändern sich. Unternehmen wollen ihre IT bevorzugt aus einer Hand beziehen und im Idealfall nur einen Ansprechpartner. Dazu gehören für sie eben auch die Drucker und Kopiergeräte. Mit der wachsenden Akzeptanz von verbrauchsabhängigen IT-Nutzungskonzepten werden vermehrt ganzheitliche as-a-Service-Modelle nachgefragt. Für IT-Systemhäuser bieten sich so neue Geschäftschancen, wenn sie IT und Printing aus einer Hand anbieten können.
»Die Anforderungen an den Handel verändern sich«, bestätigt auch Sascha Bick von Brother. »Eine reine Fokussierung auf Drucklösungen beziehungsweise einen bestimmten Bereich der IT wird für den Händler zunehmend schwieriger, denn immer mehr Endkunden wünschen sich eine möglichst ganzheitliche IT-Betreuung, bestenfalls in einem as-a-Service Angebot. Für uns bedeutet dies, dass vermehrt IT-Reseller und Systemhäuser auf uns zukommen, deren Kernkompetenzen nicht im Bereich Printing liegen.«
Der Trend hin zu ganzheitlichen Workplace-as-a-Service-Modellen spielt Herstellern wie HP in die Karten, der sowohl im Client- als auch im Druckergeschäft zu Hause ist. Bei HP registriert man tatsächlich auch im Computing-Umfeld einen Trend hin zu Device-as-a-Service. Allerdings mit einigem Rückstand zur Druckersparte. Während MPS rund 50 Prozent des gesamten Office-Print-Geschäfts ausmachen, sind es im PC-Bereich deutlich weniger, wie Geschäftsführer Bernhard Fauser im vergangenen Jahr im Gespräch mit CRN einräumte: »Wir sehen hier noch eine deutliche Lücke zwischen Print- und Computing-Bereich«. Allerdings sei das Interesse der Partner recht groß. Das gelte vor allem für die mit Samsungs A3-Geschäft übernommenen Office-Automation-Partner (OA), die aus dem Kopierergeschäft viel Service-Knowhow mitbringen und sich jetzt auch für DaaS interessierten.