Wie schon seit Jahren angekündigt, versucht Fujitsu, seinen Serviceanteil auszubauen. Vor allem in Deutschland war das Produktgeschäft traditionell das stärkste Standbein, anders als etwa in Großbritannien. Langfristiges Ziel sei ein ausgewogenes Verhältnis von Produkt- und Servicegeschäft, betont Wadwa. Derzeit liege der Anteil des Servicegeschäfts immerhin bereits bei einem Drittel.
Ein Schritt ist die jetzt angekündigte Vereinfachung der Geschäftsstrukturen in Deutschland. Dafür wird Fujitsu sein Produkt- und Service-Geschäft auch organisatorisch trennen und die zugeordneten Mitarbeiter von den ehemals drei operativen Gesellschaften in zwei operative Gesellschaften überführen.
Nach der Neustrukturierung wird künftig das Service-Geschäft von der Fujitsu Services GmbH (FS) und das Produktgeschäft inklusive der Support-Funktionen wie HR, Marketing und Finance von der Fujitsu Technology Solutions GmbH (FTS) erbracht.
Die IT-Dienstleistungs-Sparte FTDS, die ehemalige TDS Informationstechnologie mit Sitz in Neckarsulm, die 2007 von Fujitsu übernommen wurde, verschwindet damit als eigenständige Gesellschaft. Ihre rund 1.100 Mitarbeiter wie auch die Mitarbeiter der FTS und FS sollen entsprechend ihrer Funktionen zukünftig einer der beiden verbleibenden Gesellschaften FTS oder der FS zugeordnet werden. Dieser Prozess soll, vorbehaltlich der Konsultationen mit allen relevanten Gremien, zum Beginn des neuen Fiskaljahres am 1. April 2022 abgeschlossen sein.
Nach der geplanten Neuaufstellung sollen die beiden Gesellschaften eng zusammenarbeiten, mit dem Ziel, Fujitsu in Deutschland schlagkräftig zu positionieren und damit ein relevanter und attraktiver Komplettanbieter zu bleiben. Fujitsu möchte sich nicht nur auf die konsequente Ausrichtung auf die unterschiedlichen Portfoliosegmente Products und Services konzentrieren, sondern auch in diese Bereiche weiter investieren und neue Stellen schaffen.