IT für Schulen und Schüler

Hürdenlauf für IT-Systemhäuser und Reseller

12. Juli 2021, 8:29 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

IT-Infrastruktur mangelhaft

Jan Moll, Geschäftsführer der Dtm Group
Jan Moll, Geschäftsführer der Dtm Group
© Dtm Group

Die Gründe für die trotz Geldregen schleppende Digitalisierung an Schulen sind vielfältig. Zum einen hapere es in vielen Schulen bereits an der IT-Infrastruktur, wie Jan Moll, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Dtm Group, im Interview mit ICT CHANNEL berichtet: »Es wurden Tablets verteilt, aber keine substanziellen Veränderungen auf den Weg gebracht. Doch was hilft das neueste Tablet, wenn es am Ende des Tages nicht angemessen genutzt werden kann? Wenn bei Klassenwechsel 30 Schüler im Klassenraum sitzen und 30 Schüler vor der Türe warten und alle über einen veralteten Access-Point ins Netz wollen?« Die öffentliche Diskussion drehe sich um digitale Endgeräte und um Applikationen, vernachlässige aber die Infrastruktur, so seine Kritik. »Dabei ist das Netzwerk ein enorm wichtiger Baustein. Sprechen wir von Schulen, sprechen wir nicht von Spielzeug-EDV. Oft sind die Anforderungen in Schulen sogar höher als in Unternehmen. Und natürlich werden dann ähnliche und eben leistungsfähige Strukturen benötigt. Aktuell sehen wir hier starke Defizite und dringenden Aufholbedarf.« 

Die Schuld an der einseitigen Vorgehensweise gibt er auch dem Aktionismus der Politiker und der Vorliebe für öffentlichkeitswirksame Maßnahmen: »Laptops zu beschaffen und zu verteilen, ist eine schnelle und öffentlich sichtbare Maßnahme, repräsentativ und populär. Eine Infrastruktur aufzusetzen, dauert und das Ergebnis bleibt weitgehend unsichtbar. Sei es nun die neue Verkabelung oder der neue Access-Point.«

Die Versäumnisse reichen lange zurück und ließen sich auch nicht so schnell aufholen, betätigt Joachim Rieß, Account Executive Public Sector bei Dell im Gespräch mit ICT CHANNEL. »Bislang wurden IT-Anschaffungen im Bildungsbereich nicht immer strategisch und langfristig genug geplant, und der digitale Rückstand, der sich daraus ergeben hat, lässt sich nicht so einfach in ein bis zwei Jahren aufholen. Der Aufbau umfassender IT-Infrastrukturen gehört zudem nicht zu den Kernkompetenzen der Entscheider im Bildungsbereich, und allein die Vielzahl unterschiedlicher Geräte im Einsatz sowie fehlende Standardisierungen sind schon eine Herausforderung.«

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  1. Hürdenlauf für IT-Systemhäuser und Reseller
  2. IT-Infrastruktur mangelhaft
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