Seit Mitte des Jahres hat auch Lenovo seine Mini-PC-Serie »Tiny« um ein Modell mit performanter Hardware erweitert, das als Workstation eingesetzt werden kann. In das Ein-Liter-Gehäuse des »Thinkcentre Tiny P320« hat der Hersteller Kabylake-Vier-Kern-CPUs und eine Nvidia-Quadro-Grafikkarte gepackt, dank der bis zu sechs Displays angeschlossen werden können. Zur weiteren Ausstattung gehören maximal 32 GByte DDR4-RAM, zwei Mal 1 TByte SSD-Speicher über die beiden M.2-Slots sowie ac-WLAN und Bluetooth.
Im Gegensatz zu vielen oft nur sehr spärlich ausgestatteten Mini-PCs bietet die Tiny-Workstation eine vergleichsweise üppige Schnittstellenauswahl mit allein sechs USB-3.0-Anschlüssen, zwei Displayports und vier Mini-Displayports. Das System im Ein-Liter-Gehäuse wiegt gerade mal 1,3 Kilo und ist laut Lenovo die kleinste ISV-zertifizierte Workstation der Welt. ISV-Zertifizierung liegen unter anderem von Autodesk, Aveva, Bentley, Dassault, Nemetschek, PTC und Siemens vor.
Die Tiny-Workstation eignet sich für Anwendungen in den unterschiedlichsten Branchen, etwa für Architekten, Ingenieure, Finanzdienstleister, im Gesundheitswesen und in MINT-Bildungseinrichtungen. Für den Einsatz als Bürorechner empfiehlt sich der Tiny auch durch die modulare Bauweise. Das Gehäuse lässt sich leicht aufschrauben, um defekte Komponenten zu tauschen oder bei Bedarf auch eine andere CPU oder GPU einzubauen.
Aufgrund der »Intel Core vPro«-Prozessoren können Administratoren zudem remote auf den P320 Tiny zugreifen. Das erleichtert die Wartung und das Aufspielen neuer Software. Über einen »Wireless Power Switch« kann das System aus der Ferne ein- und ausgeschaltet werden.
Mit einem Preis ab 1.392 Euro (UVP) liegt das Gerät bei den Mini-PCs sicher am oberen Ende der Skala, im Vergleich zu ausgewachsenen Workstations ist der Tiny dagegen geradezu ein Schnäppchen.