Michael Neuhold, Österreichs Channelchef, stimmte die Partner auf die enormen Chancen durch den bevorstehenden Windows-Refresh ein. Über drei Millionen Geräte seien nicht mehr updatefähig. Das eröffne jede Menge Chancen für PC-Neugeschäft und Windows 11 sei auch ein Einfallstor für AI. Die Partner müssten nur zugreifen. „Die Lager unserer Distributoren sind voll, auch mit den neuen AI-PCs“, so Neuhold.
Allerdings kommt hier in Kürze bereits eine neue Klasse von AI-PCs auf den Markt. Denn nur wenige Tage nach dem Kick-off stellte Microsoft seine neue PC-Architektur „Copilot + PC“ vor, die erstmals mit Arm-Chips von Qualcomm und nicht mehr von Intel laufen.
AI biete für Partner aber weit mehr Geschäftschancen als nur AI-fähige PCs, betonte Neuhold, vor allem Edge-Systeme, aber auch Server, Storage und natürlich Services. Und AI sei keinesfalls nur was für Großkunden, „AI ist SMB-relevant“, betonte der Manager und rief die Partner dazu auf, sich jetzt in Stellung zu bringen: „Kunden wählen einen Anbieter für ihre AI-Transformation. Jetzt ist die Zeit, sich zu positionieren.“
Der Markt für AI ist da
Channelchef Oliver Rootsey bezeichnete AI als Schlüsseltechnologie, die die Grenzen des Machbaren noch einmal verschiebe und alle anderen Technologien beeinflusse. Der AI-Markt wird laut IDC bis 2027 auf mehr als 400 Milliarden Dollar anwachsen. 56 Milliarden Dollar soll AI allein für Hardware generieren, 49 Milliarden für Server, 255 Milliarden für Software und 84 Milliarden für Services. „Der adressierbare Markt ist da“, so Rootsey. „Aber nur jedes achte Unternehmen in Deutschland (13 Prozent) setzt bereits AI ein.“
Hauptgrund sei fehlendes Wissen und hier sollen die Partner ins Spiel kommen. „Wir müssen verstärkt in die Kommunikation mit den Kunden gehen, auch zu deren Datenstrategie“, so Rootsey. Er empfiehlt den Partnern, dabei auch mal Abteilungsspezifisch vorzugehen und wenn man einen Use Case beim Kunden sehe, diesen umzusetzen, denn „wir müssen in die Testphase kommen.“
Lenovo 360 auf Kurs
Über das Feedback der gut 440 angereisten Partner beim Kick-off zeigte sich Rootsey im Gespräch mit connect professional sehr zufrieden. Bei einem Roundtable am Folgetag seien zahlreiche kleinere Partner, darunter viele Ex-Fujitsu-Partner dabei gewesen, denen Lenovo einen unkomplizieten Einstieg ins Partnerprogramm ermöglicht habe.
Das beim letztjährigen Kick-off ausgegebene Ziel, dass die Partner möglichst über alle Produktbereiche – PCs, Datacenter und Services – verkaufen, ist laut Rootsey ein Stück näher gerückt: „Wir haben 26 Prozent mehr Partner, die über alle drei Bereiche hinweg verkaufen.“ Rund 40 Prozent der Partner seien es inzwischen, so Rootsey. Da ist noch Luft nach oben. Vor allem für das Geschäft mit Services und Solutions möchte Lenovo gerne noch mehr Partner begeistern.