Privat sind Smartphone und Notebook ständige Begleiter – im Arbeitsumfeld fehlt es aber oftmals an mobilen Konzepten. Laut dem D21-Digital-Index gibt es in diesem Bereich kaum Fortschritte, lediglich ein Bruchteil der Angestellten kann unterwegs oder im Home Office arbeiten.
Laut dem D21-Digital-Index 2018/2019 hinkt ein Großteil der deutschen Unternehmen der technischen Entwicklung und dem Trend zur Mobilität hinterher. Dabei ist das Interesse unter den Mitarbeitern an entsprechenden Technologien durchaus vorhanden. Demnach geben 83 Prozent der befragten Berufstätigen an, mobil im Internet zu surfen, bei den 20- bis 29-Jährigen sind es sogar 93 Prozent. Entsprechend aufgeschlossen sind Arbeitnehmer hierzulande auch gegenüber dem Konzept Digital Workplace, das die Studienverantwortlichen von Kantar TNS als ortsunabhängige Arbeit mit vernetzten Geräten definieren. 74 Prozent der Befragten zeigen sich interessiert an entsprechenden Möglichkeiten an ihrem Arbeitsplatz.
In einem tatsächlichen Digital-Workplace-Umfeld können hingegen nur die wenigsten arbeiten. Lediglich 16 Prozent der Befragten nutzen “Telearbeit, Home-Office oder mobile Arbeit”, der Wert bleibt laut den Autoren der Studie unverändert niedrig zum Vorjahr. Bei den reinen Büroarbeitern sei der Anteil mit rund einem Drittel etwas höher, jedoch gibt es ebenfalls keinen Fortschritt zum Vorjahr. „Die Diskrepanz zwischen privater und beruflicher Nutzung von Geräten und Anwendungen wächst. Unternehmen und öffentliche Verwaltung sind deswegen gefordert, Arbeitsplätze mit aktuellen Technologien auszustatten, damit sich Mitarbeiter im Berufsalltag digitales Know-how aneignen oder privat Gelerntes anwenden können“, sagt Oliver Schorer, Mitglied des Vorstands und Chief Information Officer bei CHG-Meridian, Partner des D21-Digital-Index.
Der D21-Digital-Index wird jährlich von der Initiative D21 veröffentlicht und gibt Einblick in den Digitalisierungsgrad zahlreicher Teilbereiche. In einer offiziellen Mitteilung hat sich CHG-Meridian auf die Ergebnisse rund um den digitalen Arbeitsplatz konzentriert und wie Digitalisierung das Unternehmensumfeld wandelt. Laut dem Index erwartet mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer, dass die Digitale Transformation ihren Beruf in den kommenden fünf Jahren spürbar verändern wird. Nicht nur das passende Equipment sei daher die Basis für den beruflichen Erfolg. „Der Digital Workplace und ein stärkerer Beitrag zur Digitalisierung der eigenen Belegschaft sind Grundvoraussetzungen, damit Unternehmen die Digitale Transformation gelingt“, so Schorer. „In Zeiten von Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 sind sie zudem Erfolgsfaktoren, damit Unternehmen wettbewerbsfähig und als Arbeitgeber attraktiv bleiben.“