"Industrie-4.0 verspricht automatisch gesteuerte Prozesse, die sich flexibel auf neue Anforderungen, aber auch Störungen einstellen. Doch die Entwicklung geht deutlich darüber hinaus. Schon heute wird praktisch alles mit allem vernetzt: Prozesse, Daten, Objekte und Menschen. Gemäß Cisco wird dieses Internet-of-Everything (IoE) in Deutschland ein Wertschöpfungspotenzial von etwa 700 Milliarden Euro bis zum Jahr 2022 erzeugen.
Die vollständige Vernetzung bringt jedoch Sicherheitsgefahren mit sich, da IT-Angriffe über die Office- auf die Produktionsnetze übergreifen können. Um sich davor zu schützen, müssen Fertigungsunternehmen durchgängige M2M-Architekturen einführen: Ende zu Ende, interoperabel und offen für Lösungen anderer Hersteller. Gleichzeitig haben sie die zahlreichen Einsatzszenarien von Industrie-4.0 zu unterstützen, etwa eine proaktive Wartung der Maschinen auch aus der Ferne, flexible Produktion sowie in Zukunft mobile Lösungen.
M2M-Plattform ist aber nicht gleich M2M-Plattform. So stellen heute die Übertragungswege der Daten von den Maschinen in das zentrale Rechenzentrum meist einen Flaschenhals dar. Entsprechend sollten die von Sensoren erzeugten Informationen bereits vor Ort, also an der Maschine selbst, zusammengefasst und ausgewertet werden. Dies ermöglicht der Ansatz Fog-Computing. Hier können die Netzwerkgeräte anfallende Daten sofort selbst bearbeiten und Entscheidungen treffen.
Die lokale Datenverarbeitung entlastet deutlich die Übertragungswege zu den zentralen Rechenzentren. Zudem wird dort weniger Speicherplatz benötigt. Gleichzeitig erhöhen sich Datensicherheit und Servicequalität, da viele Informationen gar nicht erst ins Internet gelangen und geschützt werden müssen, zudem sind schnellere Reaktionen möglich. Schließlich müssen Maschinen häufig so schnell reagieren, dass die Zeit gar nicht reicht, Daten in ein Rechenzentrum zu übertragen. Nur mit solchen modernen M2M-Plattformen kann die Fertigungsindustrie das hohe Marktpotenzial von Industrie-4.0 und IoE nutzen."