Eigentlich sollte WBCI schon seit einem Jahr von allen Marktteilnehmern genutzt werden. Jedoch vergeht die Zeit schneller als die notwendigen Aufgaben umgesetzt werden können. Zunächst wurde die mögliche Anzahl der EKP definitiv unterschätzt. Dann war die Implementierung für die großen Carrier erheblich aufwändiger als ursprünglich gedacht, insbesondere die Integration in die bestehenden Systeme. Für die kleineren EKP gab es eine Menge Hürden und wenig Motivation ins WBCI-Verfahren einzusteigen, da dies nicht zwingend vorgeschrieben ist.
Mittlerweile sieht das Bild anders aus. Die Telekom ist inzwischen mit über 20 EKP vernetzt und deckt damit bereits 93 Prozent der Wechselfälle über WBCI ab. Die Erfahrungen sind – nach einer durchaus schwierigen Startphase – aber sehr positiv, da die Wechselprozesse erheblich schneller abgewickelt werden können. Von daher wird jetzt zunehmend von allen EKP erwartet, an diesem Verfahren teilzunehmen.
Für die kleinen EKP gibt es mittlerweile eine Menge an Offerten. So wird WBCI beispielsweise von der Xconnect als gehostete Lösung mit preiswerten Pay-as-you-use-Modellen angeboten, die Kosten für die Zertifizierung wurden für kleine EKP halbiert und es wurde ein Betreibermodell erarbeitet, damit Carrier für ihre EKP den Service weiterhin übernehmen können. Zudem steht über das EKP-Portal eine zentrale Vertragsverwaltung zur Verfügung. Allerdings wird diese noch nicht ausreichend zum eigenen Vorteil genutzt. Schließt nämlich ein EKP seinen WBCI-Vertrag über das EKP-Portal ab, kommen automatisch auch die untereinander erforderlichen Verträge mit allen angeschlossenen Carriern zu Stande. Alles in allem wird nun jedoch das WBCI-Thema auch von den kleinen EKP forcierter angegangen – der Druck erhöht sich und die Vorteile werden offensichtlicher.