Doch das Portfolio der Refurbisher geht inzwischen weit über PCs hinaus. Je nach Anbieter gibt es auch andere genauso akribisch wiederaufbereitete Produktgruppen, die in der aktuellen Situation ebenfalls vermehrt benötigt werden, von Monitoren über Zubehör wie Dockings-Stations bis hin zu Servern. Selbst Mietmodelle haben sich inzwischen im Gebrauchtmarkt etabliert. Sei es als vollumfängliches Device-as-a-Service-Modell, oder um kurzfristige Projekte und Bedarfsspitzen durch Umstrukturierungen, Gerätewechsel oder die Home-Office-Verordnung abzufangen. »Wir hatten vereinzelt dringende Anfragen nach mobilen Miet-Geräten in großer Stückzahl mit identischer Ausstattung zu niedrigen Preisen zur kurzfristigen Überbrückung«, berichtet etwa Sven Bent, Geschäftsführer der CDS IT-Systeme GmbH.
Setzt man einen größeren Betrachtungsrahmen an, reichen die Vorzüge gebrauchter Hardware für Reseller und ihre Kunden sogar noch ein gutes Stück weiter. Wenn etwa Kunden ihre bestehende Infrastruktur zur Verbesserung der Mobilität ihrer Mitarbeiter auswechseln wollen, können Reseller ihnen nicht nur beim Einkauf der Geräte helfen zu sparen. Gleichzeitig können sie ihnen attraktive Angebote für den Ankauf der Altgeräte machen. Das lohnt sich oft selbst dann, wenn der Restwert nur noch minimal ist. Zumindest lassen sich so die Kosten für die fachgerechte Lagerung und Entsorgung sparen, samt der sicheren Vernichtung der Daten sowie ganzer Datenträger und Medien. Die Arbeit erledigt auch hier zum Großteil der Refurbisher für seine Partner, der sich nur um die Akquise und Rechnungsstellung kümmern muss.
Zuletzt darf auch der Preis für die Gesellschaft und Umwelt nicht vernachlässigt werden. Angesichts der wachsenden Berge von Elektroschrott und dem Wiederaufblühen des Green-IT-Trends können Unternehmen die Wiederaufbereitung gleichzeitig nutzen, um ihre Ökobilanz und Corporate Social Responisbility (CSR) nachhaltig zu stärken.